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Dr. Peters DS 111 Krise: Schiffsfonds-Sanierung droht endgültig zu scheitern

Veröffentlicht von Andreas Frank am 20. April 2012

Bereits zu Beginn dieses Jahres hatten wir an gleicher Stelle über die Schieflage des seitens Dr. Peters im Jahr 2005 aufgelegten Schiffsfonds DS 111 informiert. Wie die Fondszeitung in deren aktueller Ausgabe berichtet ist der Schiffsfonds Emittent Dr. Peters derzeit bemüht Kapital für die geplante Sanierung der beiden Insolvenz angemeldeten DS 111 Fondsschiffe DS Power und DS Performer einzusammeln. Ob dies gelingt scheint zumindest derzeit mehr als fraglich: Laut Informationen der Fondszeitung konnten bislang erst 4,2 Millionen der für eine Sanierung der beiden inzwischen zwangsversteigerten DS 111 Aframaxtanker benötigten 12 Millionen € aufgebracht werden.

Dr. Peters DS 111: Schiffsfondsanleger sollen für Sanierung aufkommen

Wie bereits an dieser Stelle berichtet sah das den DS 111 Schiffsfondsanlegern im Dezember 2011 im Rahmen einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung vorgestellte Fortführungskonzept eine seitens der Dr. Peters Schiffsfondsanleger aufzubringende Kapitalerhöhung in Höhe von insgesamt 12 Millionen vor. Mittels dieser Summe – so das von Dr. Peters entwickelte Sanierungskonzept weiter – sollten dann die beiden DS-Fonds Tanker in einer neu gegründeten Fondsgesellschaft zu einem Preis von 16 Millionen Dollar erworben werden.

Trotz der zwischenzeitlich erfolgten Zwangsversteigerung der beiden Dr. Peters DS-Fondsschiffe DS Performer und DS Power werden die ca. 1200 in den DS Fonds 111 investierten Schiffsfondsanleger Analystenmeinungen zufolge mit hohen Verlusten rechnen müssen. So sieht schon das seitens Dr. Peters zur Rettung des angeschlagenen Schiffsfonds konzipierte Sanierungskonzept für diejenigen DS 111 Fondsanleger die sich mit einer Quote in Höhe von 27 % an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligen einen auf 7 Jahre verteilten Rückfluss von 65 % der ursprünglich geleisteten Einlage vor. Noch schlechter dürften diejenigen Dr. Peters DS 111 Schiffsfondsanleger dastehen die sich bis dato dem Sanierungskonzept verweigert haben. Diesen Schiffsfonds-Anlegern prognostiziert das seitens Dr. Peters vorgestellte Rettungsmodell einen Rückfluss von gerade einmal 13 6 % der ursprünglich in den Schiffsfonds eingezahlten Einlage.

Fondszeitung: 7 8 Millionen fehlen zur DS 111 Schiffsfonds-Rettung

Laut aktuellem Bericht der Fondszeitung konnten bis dato erst 4 2 Millionen € der ursprünglich für die Sanierung des angeschlagenen Dr. Peters DS 111 Schiffsfonds benötigten 12 Millionen € im Rahmen der beschlossenen Kapitalerhöhung eingesammelt werden. Zwar ist der Emittent Dr. Peters gemäß Fondszeitung Quellen derzeit mit Investoren in Verhandlungen um die fehlenden 7 8 Millionen € doch noch aufbringen zu können. Vor dem Hintergrund der laut Fondszeitung zwischen dem DS 111 Schiffsfonds Emittent Dr. Peters auf der einen und den potentiellen externen Geldgebern auf der anderen Seite divergierenden Ansicht hinsichtlich der inhaltlichen Ausgestaltung des Sanierungskonzepts dürfte die zeitnahe Rettung der beiden DS 111 Fondsschiffe derzeit in weite Ferne gerückt sein.

Bei Scheitern des Sanierungskonzeptes droht DS 111 Schiffsfondsanlegern Totalverlust

Die Frage ob und inwieweit die nach wie vor in stürmischen Fahrwasser manövrieren DS 111 Aframaxtanker DS Performer und DS Power noch gerettet werden können dürfte vor allem für die ohnehin mit Ausschüttungsstopps und Nachschussforderungen Leid geprüften Dr. Peters DS 111 Schiffsfonds-Anleger von entscheidender Bedeutung sein: Im Falle des Scheitern des Sanierungskonzeptes und des damit einhergehenden Untergangs eines weiteren stets unter den prognostizierten Erwartungen gebliebenen DS-Schiffsfonds werden die DS 111 Schiffsfondsanleger nicht wie derzeit „nur“ mit einem Teilverlust sondern vielmehr mit einem Totalverlust des ihrerseits in den Dr. Peters Schiffsfonds eingezahlten Geldes rechnen müssen.

Dr. Peters DS 111 Schiffsfondsanleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene Dr. Peters DS 111 Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.

Sollten betroffene Dr. Peters DS 111 Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

In vielen Fällen wurde der Dr. Peters DS Fonds 111 über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurde dieser Fonds als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Geschädigte Anleger dieses Dr. Peters Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie diesbezüglich über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann