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Goldmann Sachs kauft Not leidende HVB Kredite auf
Veröffentlicht am 18. Dezember 2006
Nachdem die Bayerische HypoVereinsbank im November 2005 und Januar 2006 bereits zwei Pakete mit Not leidenden Krediten an Goldmann Sachs verkauft hatte, wurde jetzt ein weiteres Paket mit Darlehen von mehr als 1100 Kunden mit einem Nennwert von rund 960 Mio. € von der HVB an die amerikanische Investmentbank Goldmann Sachs veräußert.
Bereits Anfang 2005 hatte die HVB leistungsgestörte Immobilienkredite über 15 4 Mrd. € in das so genannte Real Estate Restructuring Unit (RER) ausgegliedert. Etwa 60 Prozent der verkauften Darlehen, die jeweils zu gleichen Teilen gewerbliche und private Immobilien umfassen, sind dem RER- Portfolio zu zurechnen. Das RER- Portfolio konnte durch den jetzigen Verkauf eine Reduzierung seiner Not leidenden Immobilienkredite auf unter 5 Mrd. € erreichen. „ Der Verkaufspreis entspricht unseren Erwartungen“ gab der Vorstand an wobei über den erzielten Preis Stillschweigen herrscht.
Risiken für Darlehensnehmer durch Aufkauf von Kreditverträgen
Neben Lone Star ist Goldmann Sachs marktführend beim Aufkauf von Kreditverträgen deutscher Banken. Darlehensnehmer, deren Kredit an ausländische Investoren verkauft wurde, können deutlichen Risiken ausgesetzt sein. Zu befürchten ist dass Goldmann Sachs bei der Verwertung der Kredite ähnlich handelt wie Lone Star. Nach Einschätzungen der Medien zufolge ist diese in ihrer Vorgehensweise nach deutschen Maßstäben ungewöhnlich hart und sehr erfolgsorientiert.