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Immobilienfonds Krise: MPC Holland 43 Anleger sollen nachschießen

Veröffentlicht von Andreas Frank am 28. September 2012

Nicht nur geschlossene Schiffsfonds bereiten den Kapitalanlegern derzeit Grund zur Sorge. Auch eine Vielzahl geschlossener Immobilienfonds stecken in der Krise. Ohne frisches – zumeist seitens der Immobilienfonds Anleger zur Verfügung zu stellendem – Kapital droht etlichen in den vergangenen Jahren aufgelegten geschlossenen Immobilienfonds Beteiligungen der finanzielle Kollaps. Aktuellstes Beispiel: Der 2002/2003 seitens MPC Capital aufgelegte Immobilienfonds Dreiundvierzigste Sachwert-Rendite-Fonds Holland GmbH & Co. KG (MPC Holland 43). Wie die Fondszeitung in deren aktuellen Ausgabe berichtet sollen die Anleger des MPC Holland 43 im Rahmen eines in Kürze vorgestellten Sanierungskonzepts mittels rückzuführender Ausschüttungen und neuem Kapital den angeschlagenen Holland 43 Fonds vor der drohenden Insolvenz retten.

MPC Holland 43: Investition in drei niederländische Büroimmobilien

MPC Capital hatte den in Büroimmobilien in den niederländischen Städten Apeldoorn Leusden und Rijswik investierenden geschlossenen Immobilienfonds 2002/3 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 49.853.000 00 am Markt platziert. An dem Immobilienfonds Holland 43 hatten sich seinerzeit MPC Capital Fondsanleger mit einem Eigenkapital in Höhe von € 24.353.000 00 beteiligt.

Wie die Fondszeitung weiter berichtet belasten den Immobilienfonds MPC Holland 43 derzeit der auf gerade noch 24 % im Fondsobjekt Apeldoorn  gesunkene Vermietungsstand sowie die derzeit noch nicht geklärte Anschlussfinanzierung . Ob und inwieweit die derzeit den geschlossenen Immobilienfonds MPC Holland 43 noch mit Krediten das wirtschaftliche Überleben sichernde Gläubigerbank deren Finanzierungszusage auch über das Jahr 2012 hinaus ausdehnen wird steht laut Fondszeitung Informationen derzeit noch nicht fest.

Sanierungskonzept: MPC Holland 43 Anleger sollen angeschlagenen Immobilienfonds vor Insolvenz retten

Laut Angaben der Fondszeitung wird das den MPC Holland 43 Fondsanlegern in Kürze vorgestellte Sanierungskonzept sowohl eine teilweise Rückzahlung der erhaltenen Ausschüttungen  als auch eine Nachschusszahlung vorsehen. Für die Anleger des MPC Holland 43 bedeutet dies dass sie in Kürze mit weiteren nicht unerheblichen finanziellen Einschnitten konfrontiert werden. Wie aus der MPC Capital Leistungsbilanz 2010 hervorgeht hatten sich die MPC Holland 43 Fondsanleger bereits im Geschäftsjahr 2010 mit Ausschüttungen in Höhe von 2 5 % zufrieden geben müssen. Laut MPC Holland 43 Fondsprospekt waren ursprünglich jährliche Ausschüttungen in Höhe von 8 % vorgesehen gewesen.

Sollte das Finanzierungskonzept scheitern dürfte die Insolvenz des Immobilienfonds MPC Holland 43 nicht mehr lange auf sich warten lassen. In diesem Falle werden sich die MPC Holland 43 Fondsanleger voraussichtlich auf einen Totalverlust ihrer in die drei niederländischen Fondsimmobilien investierten Einlage rechnen müssen.

MPC Capital Holland 43 Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene MPC Capital Holland 43-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.

Sollten betroffene MPC Capital – Holland 43-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds aufgeklärt worden sein, so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Immobilienfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

Recherchen unserer bereits eine Vielzahl geschädigter Immobilienfonds Anleger vertretenen Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Immobilienfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Immobilienfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Immobilienfonds-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

MPC Immobilienfonds : Absolute taggenaue Verjährung nach 10 Jahren

MPC Immobilienfonds Anleger sollten bei der Entscheidung ob sie rechtsanwaltlichen Rat in Anspruch nehmen möchten stets die drohende Verjährung ihrer in Betracht kommenden Ansprüche berücksichtigen. Für Beteiligungen an MPC Capital Immobilienfonds die nach dem 01.01.2002 gezeichnet wurden gilt eine 10 jährige taggenaue Verjährung. So würden  beispielsweise Ansprüche aus einer am 10.09.2002 gezeichneten Fondsbeteiligung taggenau am 10.09.2012 verjähren.
Vor dem Hintergrund der in diesen Fällen bereits in Kürze taggenau zu verjähren drohenden Ansprüche ist vorliegend die umgehende Kontaktaufnahme mit einem auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt dringend zu empfehlen.

Was können betroffene MPC Immobilienfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer MPC Immobilienfonds  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Vor dem Hintergrund der 10 jährigen absoluten taggenauen Verjährung ist – wie bereits oben dargestellt – ein rasches Handeln dringend geboten.
Gerne können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen sowie die etwaig erforderliche werdende Einleitung verjährungshemmender Maßnahmen umfassend informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann