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Ein geschlossener Lebensversicherungsfonds ist ein spezieller Investmentfonds, der in „gebrauchte“, sprich bereits abgeschlossene Lebens- bzw. Rentenversicherungen investiert. Im Gegensatz zu offenen Investmentfonds ist ein geschlossener Fonds für einen festen Zeitraum geschlossen. Das bedeutet, dass Anleger und Anlegerinnen ihre Anteile während dieser Laufzeit in der Regel nicht verkaufen können. Lebensversicherungsfonds kommen in zwei Varianten vor: Kapitallebensversicherungsfonds und Risikolebensversicherungsfonds.
Der geschlossene Lebensversicherungsfonds investiert in bestehende Lebensversicherungsverträge, die von Versicherungsunternehmen abgeschlossen wurden. Diese Verträge werden vom Fonds erworben, und die Prämienzahlungen, die die Versicherten leisten, fließen in den Fonds. Wenn die versicherte Person stirbt oder der Vertrag ausläuft, erhält der Fonds die Todesfall- oder Ablaufleistung der Versicherungspolice.
Der Verkauf der Versicherungspolice auf dem Zweitmarkt soll dabei dem Versicherungsnehmer die Option bieten, einen gegenüber dem im Falle einer vorzeitigen Kündigung auszukehrenden Rückkaufswert höheren Preis zu erzielen. Der Status des Versicherungsnehmers bleibt durch den Verkauf unangetastet.
Anleger und Anlegerinnen können Anteile an einem geschlossenen Lebensversicherungsfonds erwerben und sollen von den Zahlungen der Versicherungsprämien profitieren. Die Rendite ergibt sich aus den erhaltenen Todesfall- und Ablaufleistungen sowie gegebenenfalls aus dem Verkauf der Policen auf dem Zweitmarkt.
Es ist wichtig zu beachten, dass geschlossene Fonds in der Regel mit höheren Risiken verbunden sind als offene Investmentfonds. Der Handel mit den Anteilen an geschlossenen Fonds ist eingeschränkt, und es besteht ein begrenzter Markt für den Wiederverkauf. Zudem hängt die Performance des Fonds von der Entwicklung der Lebensversicherungspolicen ab, was von Faktoren wie der Sterblichkeitsrate und den Versicherungsprämien abhängt.
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