Onlineglücksspiel ist in Deutschland grundsätzlich nach § 284 StGB, § 4 Abs. 4 Glücksspielstaatsvertrag gesetzlich verboten. Bis auf sehr wenige Ausnahmen betreiben Online Casinos ihren Dienst in Deutschland somit verbotenerweise. Dadurch haben Spieler einen Anspruch auf die Rückforderung Ihrer gezahlten Einsätze. Auch können Verluste so zurückgefordert werden. Denn auch die Mitwirkung an Zahlungen im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel ist verboten. Daher können betroffene Spieler verlorene Spieleinsätze von Banken oder Zahlungsdienstleistern zurückfordern. Auch wenn ein Casinoanbieter mit europäischen Lizenzen, wie zum Beispiel auf Malta, wirbt, bleibt das Glücksspiel in Deutschland verboten. Illegal ist das Glücksspiel auch dann, wenn ein Casinoanbieter in einem bestimmten Bundesland eine Zulassung erhalten hat, der Online-Spieler die Zahlung jedoch von einem anderen Bundesland aus unternimmt.
Rückzahlungsansprüche können bestehen gegen:
- Betreiber des Onlinecasinos
- Banken
- Kreditkartenanbieter
- Online-Bezahldienste wie Paypal oder Skrill
Um den boomenden illegalen Markt von Online-Glückspiel besser kontrollieren zu können, haben sich die Bundesländer im Januar 2020 auf Eckpunkte eines neuen Glücksspiel-Staatsvertrag geeinigt. Der neue Staatsvertrag soll jedoch erst am 1. Juli 2021 in Kraft treten und Onlineglücksspiele wie Onlinepoker und Onlinecasino künftig erlauben. Zur Verbesserung des Jugend- und Spielerschutzes und der Prävention von Spielsucht soll er Regelungen wie z.B. ein Einzahlungslimit in Höhe von 1.000,- EUR pro Monat enthalten. An der Rechtslage hat dieser Beschluss jedoch nichts geändert. Es gilt in Deutschland nach wie vor ein umfassendes Verbot für Online-Casinos und auch ein Mitwirkungsverbot für Banken und Zahlungsdienstleister. Selbst wenn ein Anbieter zukünftig eine Lizenz erhalten sollte, gilt dies nicht Rückwirkend. Entscheidend ist, ob das Online Casino zum Zeitpunkt der Überweisung über eine in Deutschland gültige Lizenz verfügte.
Verlorenes Geld zurückholen – Das können Sie tun
- Kreditkartenabbuchung: Widersprechen Sie der Kreditkartenabbuchung unter Hinweis auf das illegale Glücksspiel und fordern Sie das Kreditkartenunternehmen auf, Ihnen den abgebuchten Betrag wieder zurückzubuchen (Chargeback).
- SEPA-Lastschriftverfahren: Sie haben grundsätzlich einen Erstattungsanspruch, sofern Sie spätestens 8 Wochen nach der erfolgten Abbuchung widersprechen.
- Online-Bezahldienst: Widersprechen Sie der getätigten Überweisung und weisen Sie Ihre Bank an, die getätigte Überweisung von der Empfängerbank zurückzuholen.
Wir unterstützen Betroffene deutschlandweit bei der Durchsetzung Ihrer Rechte. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie entsprechende Rückzahlungsansprüche stellen können oder wie Sie eine Zahlung widerrufen, empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Erstberatung durch einen spezialisierten Anwalt per E-Mail oder am Telefon. Wir prüfen Ihren Fall kostenfrei und unverbindlich und teilen Ihnen mit, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihr Geld zurück zu erhalten.
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