Zweitmarkt für geschlossene Fonds
Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Investitionen und dem Handel von Anteilen an geschlossenen Fonds verwendet wird.
Definition Zweitmarkt für geschlossene Fonds
Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds bezieht sich auf den Handel mit bestehenden Gesellschaftsanteilen (Kommanditanteilen) an geschlossenen Fonds zwischen Anlegern und Anlegerinnen. Geschlossene Fonds sind Investmentvehikel, bei denen Anleger Kapital in einen gemeinsamen Fonds investieren, der wiederum in verschiedene Vermögenswerte wie Immobilien, erneuerbare Energien oder Infrastrukturprojekte investiert. Im Gegensatz zu offenen Fonds haben geschlossene Fonds eine feste Laufzeit und eine begrenzte Anzahl von Anteilen.
Funktionsweise des Zweitmarkts für geschlossene Fonds
Der Zweitmarkt solle es Anlegern ermöglichen, ihre Anteile an geschlossenen Fonds vor Ablauf der festgelegten Laufzeit zu verkaufen. Dabei können sowohl private als auch institutionelle Anleger als Käufer oder Verkäufer auftreten. Der Handel findet in der Regel über spezialisierte Plattformen oder Vermittler statt, die den Anlegern eine Möglichkeit bieten, ihre Anteile zum Verkauf anzubieten oder nach interessanten Investmentmöglichkeiten zu suchen. Marktführer ist die Handelsplattform www.zweitmarkt.de. Wenn Anleger ihre Beteiligung verkaufen wollen, wird das Verkaufsangebot veröffentlicht. Ob ein Käufer gefunden werden kann, ist keinesfalls sicher.
Gründe für den Handel auf dem Zweitmarkt
Es gibt verschiedene Gründe, warum Anleger den Zweitmarkt für geschlossene Fonds nutzen möchten. Ein häufiger Grund ist die Möglichkeit, vorzeitig aus einer Investition auszusteigen und Liquidität zu erlangen. Dies kann beispielsweise bei unvorhergesehenen finanziellen Bedürfnissen oder veränderten Anlagezielen relevant sein. Ein weiterer Grund ist die Chance, von Wertsteigerungen zu profitieren, wenn die Anteile auf dem Zweitmarkt zu einem höheren Preis verkauft werden können als zum Zeitpunkt des Erwerbs.
Risiken und Herausforderungen
Beim Handel auf dem Zweitmarkt für geschlossene Fonds gibt es bestimmte Risiken und Herausforderungen, die Anleger beachten sollten. Zum einen kann es schwierig sein, einen Käufer oder Verkäufer zu finden. Dies kann zu längeren Verkaufszeiträumen führen oder den Verkaufspreis beeinflussen. Zum anderen können die Preise auf dem Zweitmarkt von verschiedenen Faktoren wie der Entwicklung des zugrunde liegenden Vermögenswerts und der Marktnachfrage abhängen, was zu Preisschwankungen führen kann.
Voraussetzung für einen Verkauf eines Fonds ist, dass dieser noch einen Wert hat. Diese Voraussetzung und damit ein gewinnbringender Verkauf ist immer dann nicht erfüllt, wenn geschlossenen Fonds bereits in Schieflage sind und Anleger nach einem Ausweg suchen. Bisher hat sich kein voll funktionstüchtiger Zweitmarkt für alle Anteile gebildet. Gebrauchte Anteile an geschlossenen Fonds sind nach wie vor schwer verkäuflich.
Regulierung und Transparenz
Viele Faktoren beim Verkauf über den Zweitmarkt sind nicht planbar. Dies liegt zum einen daran, dass es kein hohes Auftragsvolumen gibt und zum anderen daran, dass es keinen regulierten Zweitmarkt für geschlossene Fonds gibt. Die Verkaufsprozedere eines geschlossenen Fondsanteils auf dem Zweitmarkt ist sogar eher mit dem Autoverkauf über eine Online-Autobörse vergleichbar, als mit dem Verkauf von Aktien über eine regulierte Börse.