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Deutsche Oel & Gas - Fonds und Namenschuldverschreibungen

Schadensersatz für Anleger. Unsere Kanzlei hat bereits ein Urteil für einen geschädigten Anleger erstritten. Wir prüfen Ihre Möglichkeiten auf Rückabwicklung der Beteiligung kostenfrei.

Die Stuttgarter Energy Capital Invest (ECI) wurde im Jahr 2008 gegründet. Energy Capital Invest legte in den Jahren 2008 bis 2012 zahlreiche Öl- und Gasfonds auf und ab dem Jahr 2013 verschiedene Öl- und Gas Namenschuldverschreibungen. Nach Angaben des Branchenportals „kapital markt intern“ haben Anleger über 300 Mio. EUR in ECI Fonds und Namensschuldverschreibungen investiert. Nach dem Fondskonzept sollten die Beteiligungsgesellschaften mit dem Handel von Erdöl- und Erdgas-Gewinnungsrechten, der Errichtung der hierfür erforderlichen Infrastruktur, sowie der Förderung von Erdöl und Erdgas in Alaska und Texas Renditen von bis zu 13 % p.a. erwirtschaften, auch mit staatlichen Subventionierung der Explorations- und Infrastruktur im Fördergebiet Cook Inlet-Becken (Alaska). Teil des Firmengeflechts um Kay Rieck war auch die ebenfalls 2011 in Stuttgart registrierte erste Holding-Gesellschaft, die Deutsche Oel & Gas AG (DOGAG), die ebenfalls Schuldverschreibungen verkaufte, genau wie die Deutsche Oel & Gas S. A. (DOGSA), die 2014 in Luxemburg als weitere geschäftsleitende Holding der Gruppe entstand.

  1. 2008 Gründung Energy Capital Invest (ECI)
  2. 2011 Gründung Deutsche Oel & Gas AG (DOGAG)
  3. 2014 Gründung Deutsche Oel & Gas S.A. (DOGSA)

Statt die erhofften satten Renditen zu erhalten, sind die Anleger seit dem Jahr 2015 mit einer „Zwangsumwandlung“ zu Aktionären, Nachschuss-Aufforderungen, zahlreiche Gerichtsverfahren und Insolvenzen und Sanierungsverfahren in Deutschland und den USA konfrontiert.

Sie möchten schnell und unverbindlich Ihre Möglichkeiten auf Schadensersatz und Rückabwicklung Ihrer Beteiligung wissen? Nach Auswertung Ihrer Unterlagen erhalten Sie umgehend eine fundierte Ersteinschätzung hinsichtlich der Erfolgsaussichten Ihres Falles.

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Von Energy Capital Invest aufgelegte Fonds und Namenschuldverschreibungen (bis 2015)

ECI Öl- und Gasfonds

  • US Ölfonds IV GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds VI GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds VII GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds VIII GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds IX GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds X GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds XI GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds XIII GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds XIV GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds XV GmbH & Co. KG
  • US Öl- und Gasfonds XVII GmbH & Co. KG

ECI Namenschuldverschreibungen

  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 1 GmbH & Co. KG
  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 2 GmbH & Co. KG
  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 4 GmbH & Co. KG
  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 5 GmbH & Co. KG
  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 6 GmbH & Co. KG
  • US Öl und Gas Namensschuldverschreibung 7 GmbH & Co. KG

Verschiedene Private Placements und weitere Namensschuldverschreibungen nach 2015 aufgelegt wurden nicht von Energy Capital Invest, sondern von der Dt. Oel Gas Verwaltungs GmbH aufgelegt.

  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 8 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 9 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 10 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 11 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 12 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 13 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 14 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 15 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 16 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 17 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 18 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 19 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 20 GmbH & Co.KG
  • Deutsche Oel & Gas Namensschuldverschreibung 21 GmbH & Co.KG

Eine Erläuterung zur Schuldverschreibung (auch Anleihe, Rentenpapier oder Obligation genannt) finden Sie im AKH-H Rechtslexikon.

Zwangumwandlung in Aktien – Anleger werden über Nacht Aktionäre

Im September 2015 haben die einzelnen US Öl- und Gasfonds IV – XVII eigenmächtig die Gewinnbeteiligungsrechte in die Deutsche Oel & Gas S.A. eingebracht. Die Zielgesellschaften hatten auf Anlegerversammlungen beschlossen, dass die geliehenen Anlagesummen nebst Zinsen sofort an die Anleger zurückgezahlt werden konnten. Aber: es wurde auch beschlossen, dass eine Rückzahlung nicht in Geld, sondern in Aktien der Firma Deutsche Oel & Gas S.A. erfolgen konnte. Die Anleger wurden daraufhin in einem Anschreiben über die „konzernbezogene Einbringung“ und über die Auflösung der jeweiligen Gesellschaften informiert.

Im Oktober 2015 wurden auch die Bedingungen der Namensschuldverschreibungen 1,2,4,5 und 6 geändert, so dass ECI von der Option Gebrauch machen konnte, die Rückzahlung des Anleihekapitals und der vereinbarten Zinsen vorzeitig zu erfüllen und an Erfüllung statt Aktien der Deutsche Oel & Gas S.A. zu leisten. Anleger der ECI Energy Capital Invest Fonds und Namensschuldverschreibungen wurden so quasi über Nacht zu Aktionären der Deutsche Oel & Gas S.A. (DOGSA) in Luxemburg erklärt.

Die Anleger der ECI Fonds und Namensschuldverschreibungen erhielten von der Treuhänderin TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine Art Abrechnung. Die DOGSA gab über die TB Treuhand an, dass die Namensaktien im Typ D einen Gegenwert von 13,50 EUR pro Stück hätten. Beobachter wunderten sich über die Bewertung der neu geschaffenen Aktien und die Eigenbewertung der Deutsche Oel & Gas S.A.: Multipliziert mit dem Gesamtvolumen an Aktien der DOGSA, ergibt sich ein Unternehmenswert von über sechs Milliarden Euro, vergleichbar mit einem Dax-Unternehmen. Der Wert der Aktien und damit der Unternehmenswert sind für Anleger nicht nachvollziehbar. Den Jahresabschlüssen der US Öl- und Gasfonds ist zu entnehmen, dass bis Ende 2012 keiner der ECI Fonds einen Überschuss erzielt hatte. Die letzten Jahresabschlüsse der US Öl-und Gasfonds und US Öl und Gas Namensschuldverschreibung sind die des Jahres 2014. Seither wurden keine Jahresabschlüsse mehr veröffentlicht. „Während dieser Zeit sind sehr viele unerwartete Situationen entstanden, die nach meinem Kenntnisstand fast jedes andere Unternehmen längst in die Insolvenz geführt hatten“, schreibt Kay Rieck in seinem Brief im Mai 2019 an die Anleger, um erneut Kapital von den Anlegern einzusammeln und bezieht sich dabei auf einen Zeitraum von mehr als drei zurückliegenden Jahren – und Situationen, die kurz nach der Umwandlung der Anleger zu Aktionären entstanden sein sollen.

War die Umwandlung der Fondsanteile und Namensschuldverschreibungen in Aktien der Deutsche Oel & Gas rechtmäßig?

In einem Schreiben an die früheren ECI-Anleger schreibt die Geschäftsführung, die Einbringung der Gewinnbeteiligungsrechte der US Öl- und Gasfonds und Namensschuldverschreibungen in die Deutsche Oel & Gas S.A. sei ohne vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung oder des Treuhändern möglich. Diese Ansicht ist nicht haltbar und sowohl das Oberlandesgericht Celle als auch das Oberlandesgericht Stuttgart haben bereits entschieden, dass die Zwangsumwandlung der Anleger in Aktionäre nicht rechtmäßig ist.

Update: Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 16.01.2020 (Az. IX ZR 351/18) entschieden, dass die Umwandlung der Ausschüttungen in Aktien an der Deutsche Oel & Gas S.A bei mehreren US Oel & Gas Namensschuldverschreibungen von Energy Capital Invest gegen das Transparenzgebot verstößt und damit unwirksam ist. Das Urteil lässt sich auf weitere von ECI aufgelegte Fonds und Namenschuldverschreibungen übertragen.

Anleger haben daher nach dieser Entscheidung einen Auszahlungsanspruch gegen die ehemalige Komplementärin der Fondsgesellschaften bzw. Namensschuldverschreibungen.

Nachteilig für Anleger ist, dass die Beklagte, die Komplementärin der Emittentin (ECI Energy Capital Invest Beteiligungsgesellschaft mbH), beim Amtsgericht Stuttgart am 12.06.2019 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, der jedoch mangels Masse abgewiesen wurde. Die Beklagte ist damit kein liquider Gegner für Kapitalanleger der Oel & Gas Fonds und Namenschuldverschreibungen.

Mit Beschluss vom 16.12.2020 hat das Amtsgericht Hamburg auch das Insolvenzverfahren über das Vermögen der TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eröffnet. Die TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war Treuhänderin verschiedener Energy Capital Invest Fonds und Namensschuldverschreibungen.

Betroffene Anleger sollten Ihre möglichen Schadensersatzansprüche umfassend prüfen lassen. Für Anleger, die Schadenersatzansprüche und eine Rückabwicklung ihrer Beteiligung anstreben, ist es sinnvoll, in der Praxis erfolgsversprechende Ansprüche gegen liquide Banken oder haftpflichtversicherte Vertriebe zu verfolgen. Wir wählen erfolgversprechendste und kostengünstigste Strategie für Anleger der US Oel & Gas Fonds und Namensschuldverschreibungen und schlagen Ihnen die Maßnahmen vor, die sowohl rechtlich, als auch wirtschaftlich sinnvoll sind.

Listing Deutsche Oel & Gas S.A. – bis heute kein Börsengang

Wann und ob ein Börsengang vollzogen wird, ist bis heute unklar. Ein bereits 2015 angekündigter Börsengang in Luxemburg sollte im Juli 2017 stattfinden, wurde dann aber gestoppt. Beim nächsten Versuch eines Listings in Riga sollte der Handel mit den Aktien der Klasse B gemäß der Zusage des Vorstandes der Börse Riga am 2. Oktober 2017 aufgenommen werden. Der Vorstand hatte jedoch den Beschluss, die Aktien der Klasse B der Deutsche Oel & Gas S.A. (ISIN: LU1083294915)im Nasdaq Riga First North Market zu handeln, kurze Zeit später revidiert und die Zulassung zum Handel in diesem Segment widerrufen. Der geplante Börsengang hat bis heute nicht stattgefunden. Damit sind die Aktien nicht frei handelbar und die DOGSA Aktionäre haben praktisch keine Möglichkeit, ihre Aktien zu übertragen.

Anleihe 2016/​2020 der Deutsche Oel & Gas I S.A.

Ab 2016 bot eine Tochtergesellschaft der Deutsche Oel & Gas S.A, die Deutsche Oel & Gas I S.A., Anlegern eine Schuldverschreibung an: Anleihe 2016/20, WKN A18X5C. Beworben wurde die Anleihe als eine „attraktive Investitionsmöglichkeit“ mit 6,5 % Festzins p.a. Zwischenzeitlich ist die ursprüngliche, vertragsgemäße Laufzeit der Anleihe zum 31.03.2020 abgelaufen. Eine Rückzahlung an die Anleger erfolgte nicht. Stattdessen wurden mit Bekanntmachung der Beschlüsse der zweiten Gläubigerversammlung am 08. September 2020 die Fälligkeit der Zins- und Rückzahlung geändert:

  • „Die Zinsen sind, sofern und soweit sie am Tag, an dem dieser Satz in der gegenüber den ursprünglichen Anleihebedingungen geänderten Fassung in Kraft tritt, nicht an die Anleihegläubiger gezahlt worden sind, am Tag der Endfälligkeit fällig und zahlbar. Bereits offene Zinsansprüche gelten nachträglich als gestundet.“
  • „Endfälligkeit. Endfälligkeit ist der 31. März 2023 (der „Endfälligkeitstag“), eine bereits fällige Rückzahlung gilt bis zum 31. März 2023 als gestundet.“

Künstliche Verlängerung der Laufzeit?

In den Prospekten und Flyern hat ECI regelmäßig mit kurzen Laufzeiten der Kapitalanlagen geworben. Die Laufzeiten der Gesellschaften waren oder sind befristet und sollten mit einem bestimmten Zeitablauf enden. Ab dem Jahr 2015 erfolgten keine als „Vorabausschüttungen“ bezeichneten Zahlungen an die Anleger mehr. Durch die Umwandlung der Anleger in Aktionäre wurden die Laufzeiten der Gesellschaften teilweise vorzeitig beendet, ohne dass die in den Gesellschaftsverträgen der einzelnen Gesellschaften meist genannte Zahlung in Höhe von 100% der Pflichteinlage erfolgte.

Die neu geschaffenen Aktien der Klasse D der Deutsche Oel & Gas S.A. waren für einen Zeitraum von 3 Jahren vinkuliert, also für eine Handelbarkeit gesperrt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass das vereinbarte Laufzeitende der einzelnen Investitionen so künstlich zu verlängert wurde. Die Vinkulierung der DOGSA Aktien ist Anfang Oktober 2018 ausgelaufen. Theoretisch können die Aktien nun gehandelt werden, aber da die Deutsche Oel & Gas S.A. nach wie vor an keiner Börse gelistet ist, bleibt der Handel Theorie.

Deutsche Oel & Gas aktuell

Aufforderungen zu weiteren Einzahlungen

In mehreren Schreiben im Mai, Juni und Juli 2019 bittet der DOGSA Verwaltungsratsvorsitzende Kay Rieck jeden einzelnen Investor, einen Betrag in Höhe von 1,20 EUR je Aktie einzuzahlen. Damit solle es möglich sein, alle Verbindlichkeiten gegenüber Energy Capital Partners zu tilgen und die das Projekt „zurückzukaufen“., zu einem maximalen Kaufpreis in Höhe von 48 Mio. USD.

Der US Private Equity Fonds Energy Capital Partners (ECP), der bereits im Jahr 2014 160 Mio. USD in die ECI Tochter Furie Operating Alaska, LLC investierte, stockte im Jahr darauf sein Engagement nochmals um 40 Mio. USD auf, wie einem Schreiben vom Oktober 2015 zu entnehmen ist. Der Fonds hat die Zwangsversteigerung eingeleitet, bei der die Sicherheiten von Furie und der weiteren Tochterfirma Cornucopia Oil & Gas Company der Deutschen Oel & Gas verkauft werden sollen. Ob es daran lag, dass das benötigte Eigenkapital in Höhe von 15 Mio. EUR nicht aufgebracht werden konnte oder an anderen Faktoren, ist unklar, jedoch beantragten beide Firmen Anfang August Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts.

Schadensersatzklage gegen Energy Capital Partners

In einem Brief von Ende September 2019 wirbt Kay Rieck nochmals für weitere Gelder, dieses Mal um eine Schadensersatzklage gegen die Energy Capital Partners (ECP) in den USA führen zu können. Im Verlauf des Chapter 11 – Verfahrens sei bestätigt worden, dass zu Beginn des Jahres 2019 zwei Gasförderzonen irreparabel beschädigt wurden und ECP frü den Schaden zu haften habe. Im selben Schreiben teilt er den Anlegern auch mit, dass er sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender der Deutsche Oel & Gas S.A. niederlegen werde. Sein Nachfolger soll Herr Margaritis Stogiannidis werden.

Die Klage gegen den Mezzanine Fonds wurde nach Angaben von Deutsche Oel & Gas S.A. am 12. November 2019 in New York eingereicht. Die Dauer des Verfahrens wird auf etwa 18 Monate geschätzt.

Insolvenzanträge und Sanierungsverfahren in Deutschland und den USA

Nicht nur für die Analysten des Brancheninformationsdienstes „kapital markt intern“ (kmi) bedenklich sind die Insolvenzfälle im Zusammenhang mit Unternehmensgründer Kay Rieck. KMI berichtet im Juli 2019, dass die Kay Rieck und Reinhardt Schuster Beteiligungsgesellschaft Energie Capital Invest Oil & Gas GbR/Stuttgart Insolvenz angemeldet hat, welche „Anteile an diversen weiteren Gesellschaften“ halte. Am 12. Juni 2019 stellte die ECI Energy Capital Invest Beteiligungsgesellschaft mbH einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Stuttgart. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde jedoch im Dezember 2019 mangels Masse abgewiesen. Die Beklagte ist damit kein liquider Gegner für Kapitalanleger der Oel & Gas Fonds und Namenschuldverschreibungen.

Mit Beschluss vom 16.12.2020 hat das Amtsgericht Hamburg auch das Insolvenzverfahren über das Vermögen der TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eröffnet. Die TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft war Treuhänderin verschiedener Energy Capital Invest Fonds und Namensschuldverschreibungen.

Die Deutsche Oel & Gas AG firmierte seit Frühjahr 2019 unter Brutus AG und hat ihren Sitz nach Berlin verlegt. Die Brutus AG stellte in 2019 einen Insolvenzantrag. Die Gesellschaft wurde durch Abweisung eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse aufgelöst (Beschluss des Amtsgerichts Charlottenburg vom 22.10.2020 Az. 36b IN 5503/19).

Zudem habe die Furie Operating Alaska, LLC hat zusammen mit der Cornucopia Oil & Gas Company, LLC und der Corsair Oil & Gas, LLC beim Insolvenzgericht von Delaware einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt. Dabei handelt es sich um ein Sanierungsverfahren. Die Initiative hierzu sei vom amerikanischen Mezzanine-Finanzierer Energy Capital Partners (ECP) ausgegangen.

Außerordentliche Hauptversammlung 2022 Deutsche Oel & Gas S.A.

Aktionäre und Aktionärinnen der Deutsche Oel & Gas S.A. sind zur außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen worden. Sie hat per Briefwahl bis zum 24.10.2022 stattgefunden. Zur Abstimmung wurden unter anderem die Auflösung und Liquidation der Gesellschaft und die Entlastung der Verwaltungsratmitglieder gebracht. Im Ergebnis wurde die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Liquidator ist die Firma Alecto Limited mit Sitz in Dubai. Die Liquidation soll beendet werden, wenn das Gerichtsverfahren in New York beendet wurde.

Grundsätzlich haben wir die Entlastung der Vorstandsmitglieder und die Zustimmung zur freiwilligen Liquidation kritisch gesehen. Anleger und Anlegerinnen erhalten seit Jahren keine konkreten Informationen von der Geschäftsführung zur wirtschaftlichen Lage ihrer Kapitalanlage. Damit sind ihnen auch keine Bewertung und keine Beurteilung möglich, ob infolge der Liquidation überhaupt noch nennenswerte Zuflüsse zu erwarten sind oder eine verlustbringende Situation droht. Da in der Vergangenheit kaum Rückflüsse zu verzeichnen waren, halten wir eine Liquidation zugunsten der Anleger und Anlegerinnen für nicht darstellbar. Negative Schlagzeilen schreibt auch der Liquidator: Am 22.10.2022 veröffentlichte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen Verstoß gegen Auskunfts- und Vorlagepflichten der Alecto Limited.

ECI Fonds und Namensschuldverschreibungen: Schadensersatz und Rückabwicklung der Beteiligung

Eine vollständige Rückabwicklung der Beteiligung können Anleger von ECI US Öl- und Gasfonds und US Öl und Gas Namensschuldverschreibungen über die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen erlangen. Ein Anleger wird dann so gestellt, als ob er den Zeichnungsschein nie unterschrieben hätte.

Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung, zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben. Im Verkaufsprospekt dürfen keine falschen Angaben enthalten sein. In verschiedenen Gerichtsverfahren wurden bereits Prospektmängel zu ECI Fonds und Namensschuldverschreibungen festgestellt.

Der Berater oder Vermittler schuldet eine Beratung, die auf die persönlichen Verhältnisse des Kunden zugeschnitten ist. Die Beratung muss nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs anleger- und anlagegerecht sein. Hierzu gehört insbesondere, dass der Berater oder Vermittler die geschlossene Fondsbeteiligung auf ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüft hat. Der Anleger muss über die allgemeinen und speziellen Risiken der Kapitalanlage aufgeklärt werden.

Bislang wurden bereits etliche Schadensersatzklagen gegen Gründungsgesellschafter und auch gegen Anlagevermittler oder Anlageberater eingereicht. Unsere Kanzlei hat bereits erfolgreich im Wege der Klage Verluste im Zusammenhang mit dem Fonds Energy Capital Invest US Öl- und Gasfonds XIII zurückgefordert:

Energy Capital Invest US Öl- und Gasfonds XIII GmbH & Co. KG: Schadensersatz für geschädigten Anleger

Wann droht bei Deutsche Oel & Gas die Verjährung?

Auf einigen Foren und in Online-Publikationen ist zu lesen, dass der Zeitpunkt des Beschlusses über die Umwandlung maßgeblich für die Verjährung sein könnte.

Generell gilt: Die absolute Verjährung tritt immer genau zehn Jahre nach der Unterzeichnung der Beitrittserklärung zum Fonds oder Zeichnung der Namensschuldverschreibung ein. Danach können Ansprüche auf Rückabwicklung nicht mehr durchgesetzt werden. Falls Sie aktiv werden möchten, sollten Sie Ihre Ansprüche jetzt prüfen lassen und nicht länger warten, da die Hemmung der Verjährung eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt.

Kostenfreie Ersteinschätzung vom Anwalt

Sollten Sie in eine der zahlreichen Gesellschaften investiert und Aktien der Deutsche Öl und Gas S.A. erhalten haben, können Sie Ihre Möglichkeiten auf Schadensersatz und Rückabwicklung schnell und unverbindlich prüfen lassen. Neben der Prüfung möglicher Schadensersatzansprüche kümmern wir uns auch um die Anmeldung Ihrer Ansprüche zur Insolvenztabelle der TB Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Nutzen Sie unser Online-Formular für eine kostenlose Ersteinschätzung durch unsere auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwälte und Fachanwälte.

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