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Abgasskandal: Verdacht auf Manipulation bei Porsche Benzinern

Veröffentlicht von Annekatrin Schlipf am 28. August 2020

Stop-auf-Fahrbahn

Der Skandal um die Manipulation von Benzinern hat nun auch den Autobauer Porsche erfasst. Verschiedenen Medien berichten über eine mögliche Manipulation bei Porsche Benzinern. Über die Ausweitung des Abgasskandals auf Porsche-Benziner berichtete zunächst Bild am Sonntag am 23.08.2020. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hatte Ermittlungen aufgenommen. Schließlich berichtet der Spiegel am 28.08.2020, dass das KBA bis auf weiteres die Zulassung neuer Porsche-Modellvarianten verweigert. Davon sollen mehr als ein Dutzend Modellvarianten betroffen sein.

Manipulation bei Porsche Benzinern?

Der Sportwagenbauer Porsche soll mit einer internen Untersuchung dem Verdacht auf Abgas- und Verbrauchsmanipulationen bei Fahrzeugen mit Benzinmotoren nachgehen. Betroffen von dem Manipulationsverdacht sind die Modelle Porsche Panamera und 911 der Baujahre 2008 bis 2013. Konkrete Zahlen zu den betroffenen Modellen sind nicht bekannt. Es könnte sich jedoch um eine hohe Anzahl an betroffenen Fahrzeugen handeln, da in den allermeisten Autos von Porsche Benzinmotoren verbaut werden.
In den Fahrzeugen sollen Ingenieure nach der Freigabe durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) nachträglich in der Serienfertigung unzulässige Veränderungen an Abgasanlagen und Motorkomponenten von Benzinern vorgenommen haben. Nach der Entdeckung habe Porsche selbst den Behörden in Deutschland den USA den Verdacht gemeldet.
Die Folge der Manipulation wäre, dass die betroffenen Porsche-Fahrzeuge ihre Straßenzulassung verlieren würden. Damit droht die Entziehung der Betriebserlaubnis zumindest so lange, bis Porsche durch Nachrüstungen oder Updates entsprechende Korrekturen vorgenommen hat.

Der Abgasskandal bei Porsche

Im Zuge des Abgasskandals musste Porsche auf Anweisung des KBA zehntausende Dieselfahrzeuge vom Modell Cayenne, Cayenne S und Macan zurückrufen. Mitte des Jahres 2017 hatte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Porsche wegen Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Manipulation der Abgasnachbehandlung aufgenommen. Unter anderem wurde eine fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung in der Entwicklungsabteilung im Hinblick auf die Emissionen von Diesel-Fahrzeugen im Zeitraum ab 2009 festgestellt. Porsche zahlte ein Bußgeld in Höhe von 535 Mio. EUR.

Abgasskandal um Benziner erfasst Tochtergesellschaften des Volkswagen-Konzerns

Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich eine weitere Tochtergesellschaft des VW-Konzerns, nämlich die Audi AG, den Vorwurf der Manipulation von Benzin-Motoren gefallen lassen muss.
In einem Verfahren vor dem Landgericht Offenburg, in dem es um einen Audi Q 5 TFSI geht, erhärtete sich der Verdacht, der Ingolstädter Autobauer habe eine illegale Abschalteinrichtung bei Benzinern verbaut. Im Rahmen eines gerichtlichen Sachverständigengutachtens sind mit dem streitgegenständlichen Fahrzeug mehrere Abgastests durchgeführt worden. Das Ergebnis: Das Fahrzeug erkennt anhand der Drehung des Lenkrads, ob es sich auf einem Teststand befindet und ein Abgastest durchgeführt wird oder ob es im Straßenverkehr bewegt wird.

Verdacht auf Manipulation bei Porsche Benzinern: Welche Möglichkeiten haben Betroffene?

Als betroffener Porsche-Fahrer haben Sie folgenden Möglichkeiten, sich gegen Nachteile infolge des Abgasskandals wie Wertverlust, Rückrufe, Probleme durch ein Software-Update und drohende Fahrverbote zu wehren.

  1. Kaufpreis zurückerhalten gegen Rückgabe des Fahrzeugs:
    Es bestehen Ansprüche im Abgasskandal der Käufer gegen die unmittelbar Täuschenden, also die einzelnen Marken bzw. Unternehmen. Hier können Käufer insbesondere Schadensersatzansprüche erfolgreich geltend machen. Diese sind auf die Rückabwicklung des Vertrags gerichtet.
  2. Widerruf des Autokreditvertrags:
    Sollten Sie Ihr Fahrzeug über eine Bank finanziert haben, empfehlen wir Ihnen, die Möglichkeit eines Widerrufs des Darlehensvertrags prüfen zu lassen. Die Folgen eines erfolgreichen Widerrufs sind: Sie erhalten Anzahlung und Raten zurück und geben im Gegenzug das Auto zurück.

Nutzen Sie unser Onlineformular für eine kostenlose Ersteinschätzung Ihres Falles oder nutzen Sie unser Kontaktformular für weitere Fragen und Informationen zum Abgasskandal.
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Unser Leistungspaket für Betroffene im Porsche Abgasskandal

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Sie haben weitere Fragen zum Thema Manipulation bei Porsche Benzinern? Rufen Sie uns an unter 0711 9308110.

Autorin

Annekatrin Schlipf, Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH)
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann