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German Property Group – Insolvenzantrag und kritische Berichterstattungen

Veröffentlicht von Annekatrin Schlipf am 01. September 2020

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Die German Property Group (GPG) aus Langenhagen bei Hannover steht im Zentrum eines möglichen neuen Anlegerskandals. Es geht um den Verdacht auf Anlagebetrug. Die German Property GmbH und andere zur Gruppe gehörende Unternehmen haben einen Insolvenzantrag gestellt. Betroffene Anleger, die meisten aus dem Ausland, und deutsche Wohnungskäufer bangen um ihr investiertes Kapital.

Das Geschäftsmodell der German Property Group

Die GPG ist auf Denkmalsanierung spezialisiert. Das Immobilienunternehmen erwarb denkmalgeschützte Immobilien, sanierte diese und veräußerte den so entstandene Wohnraumimmobilien. Als Immobilien-Investmentgesellschaft stellte die Gruppe über zahlreiche Projektentwicklungsgesellschaften insbesondere Anlegern aus Großbritannien und Asien hohe Renditen für Investitionen in deutsche Immobilien in Aussicht.
Bis zum Frühjahr 2019 firmierte das Unternehmen unter Dolphin Capital und danach unter Dolphin Trust. Bereits im Jahr 2019 berichtet die ARD über „Dubiose Geschäfte eines Immobilienentwicklers“. Nach Recherchen von BR, HR und der BBC fließen die Gelder der Anleger oder der Wohnungskäufer teilweise nicht in die Immobilien, denn viele der Gebäude werden über Jahre nicht saniert und verfallen. Zudem habe das Kernunternehmen der Gruppe seit 2016 keine Jahresabschlüsse veröffentlicht.

Staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Verdacht auf Anlagebetrug

Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat die Staatsanwaltschaft Hannover Ermittlungen im Umfeld des Immobilienunternehmens GPG eingeleitet. Dabei geht es um den Verdacht des Anlagebetrugs und der Untreue. Man ermittle derzeit gegen drei Personen, erklärte ein Sprecher der Behörde auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Bis zum Beweis des Gegenteils gilt die Unschuldsvermutung. Laut dem “Handelsblatt” könnte es um einen Betrug in Milliardenhöhe gehen. Das Fachmagazin JUVE berichtet: „JUVE liegen aktuelle Schätzungen von mit der Sache vertrauten Personen vor, die von etwa 500 Millionen Euro Verschuldung und über einer Milliarde Euro eingesammelten Kapitals ausgehen.“

Insolvenzantrag der AS German Property Group GmbH

Im Juli 2020 hatte die AS German Property Group GmbH – die frühere German Property Group GmbH – beim Amtsgericht Bremen einen Insolvenzantrag gestellt (531 IN 1/20). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Prof. Dr. Gerrit Hölzle bestellt worden. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters gehören mehr als hundert Projektentwicklungsgesellschaften zur Gruppe. Die Stellung von Insolvenzanträgen für alle zur Gruppe gehörenden Projektentwicklungsgesellschaften soll schrittweise erfolgen.

Kostenfreie Ersteinschätzung für betroffene Anleger und Immobilienkäufer

Kapitalanleger, die im Zusammenhang mit Geldanlagen oder dem Erwerb einer Immobilie einen Schaden erlitten haben, können sich durch einen unserer auf das Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Anwälte beraten lassen. Im Rahmen einer kostenfreien Ersteinschätzung prüfen wir Ihre Ansprüche auf Schadensersatz und übernehmen die Deckungsanfrage bei Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Sie haben weitere Fragen zum Thema? Rufen Sie uns an unter 0711 9308110 oder schreiben Sie uns eine Nachricht über unser Kontaktformular.

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Autorin

Annekatrin Schlipf, Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH)
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann