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Hannover Leasing Fonds Nr. 203 Substanzwerte Deutschland „IMTECH, Frankfurt am Main“ – Hauptmieter hat gekündigt
Veröffentlicht am 13. Januar 2016
Die Anleger des Hannover Leasing Fonds Nr. 203 Substanzwerte Deutschland „IMTECH, Frankfurt am Main“ beteiligten sich im Rahmen einer Kommanditbeteiligung über die Hannover-Leasing Treuhand-Vermögensverwaltung GmbH an der PERCEVAL Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Beteiligungs KG (Fondsgesellschaft), die ihrerseits zu 94,4 Prozent an einer Immobilien-Objektgesellschaft beteiligt ist. Diese Objektgesellschaft ist Eigentümerin der Fondsimmobilie am Standort Gateway Gardens in Frankfurt am Main mit einer Nutzfäche von ca.16.000 qm, deren Hauptmieterin die Imtech Deutschland GmbH & Co. KG ist. Die Gesamtinvestition teilt sich auf in ca. € 31 Mio. Eigenkapital und ca. € 30 Mio. Fremdkapital.
Insolvenz des Hauptmieters und Kündigung des Mietvertrages
Bereits im August 2015 wurden die Gesellschafter darüber informiert, dass der Hauptmieter der Fondsimmobilie, die Imtech Deutschland GmbH & Co. KG am 06.08.2015 einen Insolvenzantrag gestellt hat und die Mieteinnahmen ab September 2015 ausfallen können. Der Mietvertrag sollte für 10 Jahre bis Ende Januar 2022 bestehen und dem Fonds regelmäßige Einnahmen erbringen. Aktuell berichtet der Brancheninformationsdienst „Fondstelegramm“, dass die Imtech Deutschland das insolvenzbedingte Sonderkündigungsrecht ausgeübt hat und die Mietzahlungen seit September 2015 ausbleiben. Sollte kurzfristig kein Nachmieter gefunden werden, steht die Immobilie ab 1. März 2016 leer.
Welche Auswirkungen hat die Kündigung?
Anleger des Hannover Leasing Fonds Nr. 203 sind über die aktuelle Situation sehr besorgt. Denn die Gefahr, die die Abhängigkeit von einem einzigen Hauptmieter mit sich bringt, hat sich nun realisiert, so dass der Fonds vor einer Krise steht. Damit der Kapitaldienst erbracht werden kann, sind die Mieteinnahmen dringend notwendig. Derzeit werden Zins und Tilgungen für den Kredit noch aus der Liquiditätsreserve erbracht. Wie lange die Liquiditätsreserve ausreichen wird, um den Mietausfall zu kompensieren und welche Auswirkungen dies für die Anleger haben wird ist derzeit ungewiss. Im schlimmsten Fall könnte die finanzierende Bank das Darlehen kündigen und das Geld zur sofortigen Rückzahlung fällig stellen. Ob die kurzfristige Verwertung und der Erlös aus dem Zwangsverkauf ausreichend wären, um das Darlehen zu tilgen und den Anlegern davon noch etwas übrig bleibt ist völlig ungewiss. In der Regel wird die Bank vorrangig bedient und die Anleger sind diejenigen die die Verluste hinnehmen müssen. Laut Angaben im „Fondstelegramm“ hatte die Fondsgesellschaft Ende 2014 noch eine Kreditverbindlichkeit über 28,2 Millionen Euro. Anleger des Hannover Leasing Fonds Nr. 203 müssen sich darauf einstellen, dass sie einen erheblichen Schaden erleiden können.
Vertrieb von Hannover Leasing Fonds oftmals über Banken
Die Kanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann vertritt bereits mehrere Geschädigtengemeinschaften von Hannover Leasing Fonds. Dazu zählen insbesondere folgende Fonds: Hannover Leasing Fonds 140, Hannover Leasing Fonds 153, Hannover Leasing Fonds 165, Hannover Leasing Fonds 169, Hannover Leasing Fonds 171, Hannover Leasing Fonds 177, Hannover Leasing Fonds 181, Hannover Leasing Fonds 182, Hannover Leasing Fonds 188, Hannover Leasing Fonds 193, Hannover Leasing Fonds 201 und Hannover Leasing Fonds 203.
Viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen Hannover Leasing Fonds wurden über Banken vertrieben. Dabei wurden diese Hannover Leasing Fonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Hannover Leasing Fonds -Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Was können betroffene Anleger jetzt tun?
Betroffene Anleger von Hannover Leasing Fonds sollten sich mit deren Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen. Gerne können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen umfassend informieren.