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Schiffsfonds Dr. Peters DS-Fonds 111 zwangsversteigert

Veröffentlicht von Andreas Frank am 18. Januar 2012

Die beiden Tanker DS Performer und DS Power aus dem DS-Fonds 111 von Dr. Peters wurden am 20.12.2011 zwangsversteigert. Käufer ist eine Zwischengesellschaft der Commerzbank. Diese wird die Frachter nun voraussichtlich mit einem Zwischengewinn an die Anleger weiterverkaufen. Die Commerzbank hatte den 2005 aufgelegten Schiffsfonds gemeinsam mit der Nordea Bank fremdfinanziert. Das Eigenkapitalvolumen betrug damals 44,7 Millionen Euro. Zuletzt war der Fonds mit rund 59,9 Millionen Euro verschuldet. Bereits am 05. Oktober 2011 hatte der Initiator Dr. Peters daher zu einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung eingeladen, auf der die Notwendigkeit der Stellung eines Insolvenzantrages angekündigt wurde. In der Gesellschafterversammlung vom 14.12.2012 wurde das nunmehr vorliegende Konzept beschlossen, wonach die Tankschiffe zwangsversteigert wurden, um sie durch den Erwerber in eine neue Gesellschaft zu übernehmen.

Dr. Peters DS-Fonds 111: Nachschüsse der Anleger

Die Schiffsfonds-Anleger sollen nun 12 Millionen Euro nachschießen, um die beiden Tanker in einer neuen Fondsgesellschaft zu einem Preis von 16 Millionen Dollar zurückzukaufen. Dabei sollen die Anleger der alten Gesellschaft, die sich mit 27 Prozent an der geforderten Kapitalerhöhung beteiligen, nach 7 Jahren einen Gesamtrückfluss ihrer Einlage in Höhe von 65 Prozent ihrer Einlage erhalten. Für diejenigen, die sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen, sieht das Fortführungskonzept lediglich einen Rückfluss von 13 6 % vor. Damit soll der im Insolvenzfall drohende Totalverlust vermieden werden.

Mögliche Schadensersatzansprüche

Auch wenn das o.g. Fortführungskonzept der neuen Gesellschaft den Totalverlust verhindern kann, haben die Anleger hier einen hohen Verlust erlitten. Es bleibt die Frage, warum sich bei den Zwangsversteigerungen kein Käufer gefunden hat, der mehr als die 16 Mio. USD pro Schiff gezahlt hat. Für die Schiffsfonds-Anleger ist es fraglich, ob die Verluste durch die Kapitalerhöhung gemindert werden können.

Vertrieb des Schiffsfonds über Banken und Sparkassen

Der Dr. Peters DS Fonds 111 wurde in vielen Fällen über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurde der Fonds als besonders sichere Kapitalanlage empfohlen. Auf Risiken wie das Totalverlustrisiko wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch die Höhe der Weichkosten wurde in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht oder nur unzureichend offengelegt. Aufgrund der Kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes bestehen daher gute Chancen für Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Kostenfreie Ersteinschätzung vom Anwalt

Geschädigte Anleger dieses Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie uns hierzu über unser Kontaktformular kontaktieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann