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Schiffsfonds Nordcapital Bulkerflotte 1 – Schiffsverlust trotz Sanierungskonzept

Veröffentlicht von Andreas Frank am 02. September 2011

Mausefalle zugeschnappt mit Geldscheinen

Trotz der im neuen Sanierungskonzept für den geschlossenen Schiffsfonds Nordcapital Bulkerflotte 1 vorgesehenen Kapitalerhöhung von knapp 27 Millionen US-Dollar sowie Zuschüssen von Nordcapital und Darlehen der Deutschen Bank muss der Fonds auf ein bereits angezahltes Schiff verzichten, das sich im Bau befindet.

Nordcapital Bulkerflotte 1: Aktuelle Entwicklungen

Der Fonds befand sich seit Januar in akuten Liquiditätsschwierigkeiten, da die Reederei Korea Line Corporation (KLC), an die 7 der 9 Schiffe des Fonds für 5 Jahre verchartert waren, Insolvenz angemeldet hatte. Zudem haben die kreditgebenden Banken aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation zusätzliche Sicherheiten gefordert.

Betroffen sind 5.650 Anleger, die sich mit 170 Millionen US-Dollar an dem Schiffsfonds beteiligt haben. Der Fonds wurde von der Deutschen Bank vertrieben. Diese hat die Beteiligung an dem Schiffsfonds Nordcapital Bulkerflotte 1 häufig an Seniorinnen und Senioren vertrieben, obwohl es sich um eine unternehmerische Beteiligung und damit um eine risikobehaftete Anlage handelt. Dies widerspricht den regelmäßigen Bedürfnissen dieser Anlegergruppe, die häufig besonders sichere Anlagemöglichkeiten bevorzugt. Auf das besondere Klumpenrisiko durch die Vercharterung von 7 Schiffen an dieselbe Gesellschaft wurde in den Verkaufsprospekten nicht hingewiesen. Auffällig ist bei dem Fonds auch, dass in der Investitionsphase rund ein Fünftel des einzuwerbenden Kommanditkapitals für die Nebenkosten der Investition verbraucht wurde.

Was Geschädigte tun können

Geschädigte Anleger sollten daher ihre Rechtslage insbesondere im Hinblick auf Schadensersatzansprüche gegen die beratende Bank prüfen lassen. Da diese zum 31.12.2011 zu verjähren drohen, ist Eile geboten. Über unser Kontaktformular haben Anleger die Möglichkeit, mit uns in Verbindung zu treten und sich umfassend über ihre Möglichkeiten zu informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann