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Daimler Abgasskandal: Erneut Rückruf für 170.000 Fahrzeuge

Veröffentlicht von Annekatrin Schlipf am 15. Juni 2020

Mercedes-Lenkrad-und-Innenraum

Erneut Rückruf im Daimler Abgasskandal: Daimler muss rund 170.000 weitere Dieselautos mit einer illegalen Abgastechnik in die Werkstätten rufen. In Deutschland sind Medienberichten zufolge etwa 60.000 Fahrzeuge der A-, B-, C-, E- und S-Klasse von Mercedes-Benz mit der Abgasnorm Euro 5 betroffen. Betroffene Autofahrer können über unseren Online-Fragebogen eine kostenfreie Ersteinschätzung für ihren individuellen Fall anfordern.

Aktueller Rückruf für 170.000 Mercedes Fahrzeuge

Nicht nur Fahrzeuge von VW oder eines der Töchterunternehmen Audi, Seat, Skoda und Porsche, sondern auch diverse Mercedes Modelle sind vom Abgasskandal betroffen. Seit mittlerweile vier Jahren beschäftigen zahlreiche Rückrufaktionen und Klagen betroffener Verbrauchern die Daimler AG.

Bei dem aktuellen Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) handelt es sich nach Angaben der Daimler AG um eine Ergänzung zu einem bereits im vergangenen Jahr erlassenen Rückrufbescheid. Dieser hatte das Modell GLK 220 CDI 4MATIC und rund 41.000 Fahrzeuge, davon etwa 22.500 in Deutschland, betroffen. Im aktuellen Rückruf für etwa 170.000 Autos der A-, B-, C-, E- und S-Klasse mit der Abgasnorm Euro 5 stuft das KBA die in den Fahrzeugen verwendete Technik als illegale Abschalteinrichtung ein. Daimler selbst hält die verwendete Technik für zulässig und will gegen diesen Ergänzungsbescheid Widerspruch einlegen.

Betroffene Modelle im Daimler Abgasskandal

Seit 2018 gibt es zahlreiche Rückrufe für betroffene Autos im Mercedes Abgasskandal. Zunächst betrafen diese Fahrzeuge mit dem Motor OM 651, dann auch die Motoren OM 622, OM 626 und OM 642. Bislang wurden folgende Autos in die Werkstätten aufgrund einer illegalen Abschalttechnik in die Werkstätten zurückgerufen:

  • C 180 BlueTEC, C 180d, C 200 BlueTEC, C 200d
  • C 300 BlueTEC Hybrid, C 300 h
  • CLS 350 BlueTEC, CLS 350d, CLS 350 BlueTEC 4MATIC, CLS 350d 4MATIC
  • E 350 BlueTEC, E 350 d (Coupé / Cabrio)
  • E 300 BlueTEC, E 350 BlueTEC, E 350 BlueTEC 4MATIC
  • G 350 d
  • GLE 350d 4MATIC
  • GLK 220 BlueTEC 4MATIC, CLK 250 BlueTEC 4Matic
  • GLS 350d 4MATIC
  • ML 250 BlueTEC 4MATIC
  • S 300 BlueTec Hybrid, S 300 h
  • S 350 BlueTEC, S 350 d, S 350 BlueTEC 4MATIC, S 350 d 4MATIC
  • SLK 250 d
  • SLC 250 d
  • Sprinter
  • V-Klasse
  • Vito, Vito Tourer

Mit dem weiteren Ergänzungsbescheid wächst die Zahl der Fahrzeuge im Mercedes Abgasskandal, die wegen des Vorwurfs einer illegalen Abschalteinrichtung zurückrufen wurden, nach Konzernangaben auf mehr als 1,4 Millionen, davon etwa 580.000 in Deutschland.

Vor Software-Update: Chancen auf Schadensersatz prüfen lassen

In der Folge des Rückrufs müssen die Abschalteinrichtungen durch ein Software-Update entfernt werden. Die von den unterschiedlichen Herstellern angebotenen Softwareupdates sind äußerst umstritten. Wir raten betroffenen Autofahrern im Mercedes Abgasskandal, sich zunächst rechtlich beraten und ihre Möglichkeiten auf Schadensersatz prüfen zu lassen.

Eine Vielzahl von Schadensersatzklagen wurde bereits zugunsten der betroffenen Mercedes-Dieselfahrer entschieden. Durch die nun veröffentlichten Rückrufe wird die Position der durch die Manipulation geschädigten Mercedes-Kunden weiter gestärkt. Zwar haben die Gerichte die Daimler AG auch ohne einen amtlichen Rückruf in der Vergangenheit bereits verurteilt. Durch die neue Sachlage im Zusammenhang mit den neuen behördlichen Rückrufbescheiden wird die Prozessführung aber nochmals weiter verbessert.

Bei einer erfolgreichen Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen im Daimler Abgasskandal erhält der Kläger den Kaufpreis erstattet und gebt das manipulierte Fahrzeug an den Hersteller zurück.

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Autorin

Annekatrin Schlipf, Diplom-Wirtschaftsjuristin (FH)
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann