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DM Beteiligungen meldet Insolvenz an
Veröffentlicht am 29. Juni 2006
Nach der am 19.06.2006 bekannt gewordenen Pleite der Wohnungsbaugesellschaft Leipzig-West hat sich nun ein weiterer Rückschlag für Anleger des grauen Kapitalmarktes ereignet. Am 28. Juni 2006 hat die DM Beteiligungen AG Düsseldorf beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt. Es wurde zunächst ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt; es ist jedoch davon auszugehen, dass das Insolvenzverfahren auch eröffnet wird.
Anlegern der Düsseldorfer DM Beteiligungen droht der Totalverlust
In den letzten Wochen haben sich hier besorgte Anleger gemeldet und vom Ausbleiben der Zinszahlungen und zur Rückzahlung fälliger Anlagebeträge berichtet. Seit Ende April 2006 hat die DM Beteiligungen AG Anleger die die fälligen Zahlungen anforderten mit fadenscheinigen Ausreden hingehalten.
Die Anleger haben bei der DM Beteiligungen AG in Inhaber-Teilschuldverschreibungen (Anleihen) investiert. Die DM Beteiligungen AG gab als Unternehmensgegenstand den An- und Verkauf das Halten und Verwalten von Immobilien Grundstückshandel Erwerb und die Verwertung von Patenten und Lizenzen sowie die Verwaltung eigenen Vermögens an. Das Prospektmaterial erweckte bei den Anlegern den Anschein von Sicherheit und Seriosität. Kaum ein Anleger hat wohl das Risiko erkannt das er tatsächlich mit dem Investment eingegangen ist.
Die DM Beteiligungen AG hat im Prospektmaterial mit hohen Zinsen und der vermeintlichen Sicherheit eines nicht bestehenden Kursrisikos geworben. Viele Anleger haben aber verkannt, dass kein Kursrisiko lediglich bedeutet, dass die Papiere an keiner Börse gehandelt werden. Die einschlägige Fachpresse hatte allerdings seit Jahren vor den Schuldverschreibungen der DM Beteiligungen AG gewarnt. Der Brancheninformationsdienst kmi hat in der Ausgabe 06/02 nach einer Prospektanalyse den Anlegern dringend zur Vorsicht geraten. Auch Börse Online hat in der Ausgabe 05/2002 deutliche Zweifel an der Seriosität von DM Beteiligungen AG geäußert. Die FAZ hat im Juli 2005 auf die unzulänglichen Prospekte und das Informationsdefizit hingewiesen. Es gab zahlreiche Ungereimtheiten und Presseanfragen wurden nicht beantwortet.
Erstberatung für geschädigte Anleger
Es erhärtet sich der Verdacht, dass die DM Beteiligungen AG Zinsen und Schuldverschreibungen bei Fälligkeit nur durch ein Schneeballsystem noch einlösen konnte. Dies wäre dann ein weiterer Fall von Kapitalanlagebetrug. Unsere Kanzlei hilft den von uns vertretenen betroffenen Anlegern zur Durchsetzung ihrer Rechte und zur Bündelung der Interessen. Geschädigte Anleger können über unser Kontaktformular mit uns Verbindung aufnehmen.