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Geld zurück von Lottoland: Landgericht Darmstadt bestätigt Anspruch auf Rückzahlung beim Online-Glücksspiel

Veröffentlicht von Alexander Weigert am 25. April 2024

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Das Landgericht Darmstadt hat die Betreiberin der Internetseite „Lottoland“, die European Lotto and Setting Limited, in einem von der Kanzlei AKH-H vertretenen Fall zur Rückzahlung von Spieleinsätzen in Höhe von 28.820,- Euro nebst Zinsen verurteilt (Urteil vom 04.04.2024, Az. 3 O 11/23, noch nicht rechtskräftig). In dem Verfahren ging es um einen Kläger, der den Online-Glücksspielanbieter Lottoland auf Rückzahlung seiner verlorenen Spieleinsätze verklagt hatte.

Geld zurück von Lottoland: Hintergrund des Falls

Unser Mandant hatte zwischen Oktober 2019 und April 2020 an Online-Casinospielen auf der Website „Lottoland“ teilgenommen und Einsätze in Höhe von 25.820,- verloren. Die Betreiberin verfügte zu diesem Zeitpunkt lediglich über eine Glücksspiellizenz der maltesischen Glücksspielbehörde. Eine für Deutschland gültige Glücksspiellizenz besaß sie nicht. Der Kläger machte geltend, dass die Glücksspielverträge mangels Lizenz in Deutschland nichtig seien und verlangte die Rückzahlung seiner Einsätze aus ungerechtfertigter Bereicherung.

Entscheidung des Gerichts

Das Landgericht Darmstadt gab dem Kläger Recht und verurteilte Lottoland zur Rückzahlung der verlorenen Spieleinsätze nebst Zinsen. Das Gericht stützte seine Entscheidung auf mehrere rechtliche Erwägungen. Die Glücksspielverträge seien gemäß § 134 BGB nichtig, da sie gegen das gesetzliche Verbot von Online-Glücksspielen in Deutschland verstießen. Dies werde durch die strenge Regulierung des Online-Glücksspiels in Deutschland gestützt, die nach dem Glücksspielstaatsvertrag 2012 ein umfassendes Verbot derartiger Aktivitäten außerhalb Schleswig-Holsteins vorsehe. Das Gericht unterstrich den Schutz der Verbraucher*innen vor den Risiken des Glücksspiels und erkannte an, dass der Kläger nicht wissentlich gegen das Verbot verstoßen habe und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Laien unklar sein können.

Das Urteil des Landgerichts Darmstadt bestätigt die Notwendigkeit einer klaren und verbraucherfreundlichen Regulierung im Bereich des Online-Glücksspiels. Es zeigt, dass die Gerichte bereit sind, individuelle Verbraucherrechte gegenüber den Anbietern durchzusetzen, wenn diese sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten

Kostenfreie Ersteinschätzung für Betroffene

Die derzeit sehr verbraucherfreundliche Rechtsprechung setzt sich mit dem Urteil des Landgerichts Darmstadt fort. Für Spieler*innen bedeutet dies, dass sie bei der Teilnahme an illegalen Online-Glücksspielen ihre Einsätze zurückfordern können, sofern ihnen die Illegalität nicht bewusst war. Wichtig ist die Unterstützung durch eine erfahrene und spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei. Wir unterstützen Betroffene bundesweit bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie entsprechende Rückforderungsansprüche geltend machen können, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und unverbindlichen Online-Check. Wir prüfen Ihren Fall kostenlos und informieren Sie über Ihre Möglichkeiten, Ihr Geld zurückzubekommen.

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