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HCI Shipping Select 18 aktuell: Zielfonds MS „Mark Twain“ insolvent
Veröffentlicht von Andreas Frank am 12. April 2013
Die Hiobsbotschaften für HCI Shipping Select Schiffsfondsanleger reißen nicht ab. Aktuell betroffen von der unter den geschlossenen Schiffsfonds grassierenden Pleitewelle: Die in den Dachfonds HCI Shipping Select 18 integrierte HCI Einschiffsgesellschaft MS „Mark Twain“. Wie das Fondstelegramm in dessen aktuellen Ausgabe berichtet hat das zuständige Amtsgericht Hamburg jetzt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens für die HCI Einschiffsgesellschaft MS „Mark Twain“ angeordnet (Az.: 67e IN 98/13).
HCI Shipping Select 18: Investition in vier Containerschiffe
Der Schiffsfondsinitiator HCI Capital AG hatte den insgesamt vier Container umfassenden Schiffsfonds HCI Shipping Select XVIII im Jahr 2006 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 220.990.00 00 $ aufgelegt. An den insgesamt vier Containerschiffen des HCI Shipping Select 18 – der MS „Hammonia Emden“ der MS „Hammonia Husum“ der MS „Alise“ und der MS „Mark Twain“ – hatten sich laut HCI Leistungsbilanz ca. 2000 Anleger beteiligt. Wie der HCI Leistungsbilanz ferner zu entnehmen ist betrug die Fremdkapitalquote zum Zeitpunkt der Erstemission des HCI Shipping Select 18 $ 148.790.000 00. Gemäß Angaben des Internetportals www.zweitmarkt.de betrug die Fremdkapitalquote des HCI Shipping Select XVIII zum 31.12.2010 noch $ 88.925.209.00.
HCI Shipping Select 18: Sanierungskonzept für Zielfonds MS „Mark Twain“ gescheitert
Ein auf Druck der Gläubigerbank zustande gekommenes und Ende vergangenen Jahres seitens der HCI Shipping Select 18 Gesellschafter mehrheitlich angenommenes Sanierungskonzept vermochte den unter eingebrochenen Charterraten sowie hohen Betriebs- und Tilgungsausgaben leidenden HCI Shipping Select 18 Zielfonds MS „Mark Twain“ nicht mehr zu retten. Wie aus einem der Kanzlei Hänssler & Häcker vorliegenden und Anfang Februar dieses Jahres an die HCI Shipping Select 18 ergangene Rundschreiben der Fondsgesellschaft hervorgeht konnten trotz des Mehrheitsbeschlusses die für eine Rettung des HCI Zielfonds anvisierten $ 2 6 Millionen nicht von den HCI Shipping Select 18 Zeichnern eingesammelt werden. Wie aus dem Rundschreiben ferner hervorgeht hatten sich die in der jüngsten Gesellschafterversammlung dann doch noch mehrheitlich für einen Verkauf der MS „Mark Twain“ ausgesprochenen Gesellschafter des HCI Shipping Select 18 an dem letztlich gescheiterten Finanzierungskonzept lediglich mit einer Summe in Höhe von $ 1.253792 77 beteiligt.
Unabhängig von der jetzt bekannt gewordenen Insolvenz des HCI Shipping Select 18 Zielfonds MS „Mark Twain“ verlief die bisherige Entwicklung des HCI Shipping Select 18 für dessen 2000 Anleger alles andere als planmäßig: So warten die HCI Shipping Select 18 Anleger seit der Auflage des Fonds vergebens auf einstmals sicher geglaubte Ausschüttungen. Auch im Falle eines vorzeitigen Verkaufs müssen sich die Zeichner des HCI Shipping Select 18 auf hohe Verluste einstellen: So betrug der Rückkaufswert laut www.zweitmarkt.de zuletzt nur noch 11 5 % (Stand: 04.04.2013).
HCI Shipping Select 18 Anleger nicht schutzlos gestellt
Betroffene HCI – Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene HCI – Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
Vertrieb von HCI Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen
Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen HCI Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese HCI Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Was können betroffene HCI – Shipping Select XVIII-Anleger jetzt tun?
Geschädigte Anleger problematischer HCI – Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie diesbezüglich über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen informieren.