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LF 76 Schiffsportfolio II: MS Valentina Schulte und MS Annina Schulte vor dem Verkauf

Veröffentlicht von Andreas Frank am 26. Oktober 2012

Die Krise auf dem Markt geschlossener Schiffsbeteiligungen reißt nicht ab. Um die in finanzielle Schräglage geratenen Schiffsfonds vor dem endgültigen Untergang in die Tiefe retten zu können greifen die Schiffsfonds Initiatoren als vermeintlich letztes Mittel immer öfters auf den Verkauf der Fondsschiffe zurück. Aktuell betroffen: Der 2007 aufgelegte LF 76 Lloyd Fonds Schiffsportfolio II. Wie die Fondszeitung in deren aktuellen Ausgabe berichtet plant die Lloyd Fonds AG zwecks Sanierung des angeschlagenen LF 76 Schiffsportfolio II den Verkauf der beiden Fondsschiffe MS Annina Schulte und MS Valentina Schulte.

LF 76 Schiffsportfolio II: 2130 Anleger beteiligt

Die Lloyd Fonds AG hatte den in die Vollcontainerschiffe MS Annina Schulte MS Valentina Schulte MS Memphis MS Chicago MS Don Carlos und MS Don Giovanni investierenden Fonds im Jahr 2007 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von $ 515.937.000 00 am Markt platziert. Laut Lloyd Leistungsbilanz hatten sich 2130 Anleger mit einem Eigenkapital in Höhe von $ 203.137.000 00 beteiligt. Laut www.zweitmarkt.de betrug der Fremdkapitalanteil am LF 76 Schiffsportfolio II zuletzt $ 312.800.000 00 (Stand: 31.12.2010).

Lloyd Fonds LF 76 Schiffsportfolio II: Anleger warten seit 2009 auf Ausschüttungen

Der nun bekannt gewordene Verkauf der beiden Fondsschiffe MS Annina Schulte und MS Valentina Schulte stellt für die 2130 Gesellschafter des LF 76 Schiffsportfolio II einen weitern Rückschlag da. Wie aus dem Portal www.zweitmarkt.de zu entnehmen ist warten die Schiffsportfolio II Anleger bereits seit dem Jahr 2009 auf einstmals sicher geglaubte Ausschüttungen. Im Falle eines vorzeitigen Verkaufs ihrer Beteiligung am Lloyd Fonds LF 76 Schiffsportfolio II würden die Anleger derzeit gerade noch 14 % (Stand: 18.09.2012) auf dem Handelsportal zweitmarkt.de erzielen.

Lloyd Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene Lloyd Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen. Sollten betroffene Lloyd – Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

Vertrieb von Schiffsfonds oftmals über Banken und Sparkassen

Recherchen unserer Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossene  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Was können betroffene Lloyd Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer Lloyd Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen umfassend informieren.

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Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann