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Online-Casino Lapalingo zur Rückzahlung von Verlusten verurteilt

Veröffentlicht von Alexander Weigert am 01. Februar 2023

Online-Casino-Glücksspiel

In einem von der Kanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann erstrittenen Urteil vom 25.01.2023, Az. 2 O 237/22 hat das Landgericht Ellwangen das Online-Casino Lapalingo dazu verurteilt, dem geschädigten Casinokunden vollständigen Schadensersatz hinsichtlich seiner Spielverluste zu zahlen. Der Casinospieler wird seine Spielverluste in Höhe von 7.481,00 € vollständig zurückerhalten. Die Kosten des gesamten Rechtsstreits trägt das Casino. Update November 2023: Das Urteil ist rechtskräftig.

Online-Casino Lapalingo vollständig verurteilt

Das Landgericht Ellwangen (Jagst) hat in seinem Urteil festgestellt, dass das verklagte Online-Casino Lapalingo, Betreiber ist die Rabbit Entertainment Ltd. aus Malta, aufgrund der sehr spielerfreundlichen Rechtslage verpflichtet ist, dem geschädigten Kunden die vollständigen Spielverluste zu ersetzen. Hintergrund ist, dass aufgrund des Glücksspielstaatsvertrages ein klares verwaltungsrechtliches Verbot an die Online Casinos verhängt worden war, Glücksspiele an deutsche Kunden im Internet anzubieten.

Illegalität des Glückspiels geht nicht zu Lasten des Spielers

Das Landgericht hat in seinen Ausführungen klar betont, dass nicht der Spieler, sondern das Casino hier illegal handelt und dass sich die „Illegalität“ in keiner Weise gegen den Spieler richtet oder für diesen gar strafrechtlich relevant wäre. Illegalität bedeutet hier nur, dass das jeweilige Online Casino gegen staatliche deutsche Schutzvorschriften zugunsten deutscher Verbraucher verstoßen hat, indem es sein Online Spieleangebot dem Spieler trotzdem über das Internet zugänglich gemacht hat. Es gibt keine Strafbarkeit der Spieler, da das Verbot sich zum einen an die Online Casinos direkt richtet und zum anderen rein verwaltungsrechtlicher Natur ist (sog. staatliche Glücksspielaufsicht, z. B. wie bei den jeweiligen Lottogesellschaften der Bundesländer, etc.).

Hier helfen dem Online Casino auch nicht seine verbraucherfeindlichen überraschenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) weiter. Diese sind für einen laienhaften Verbraucher weder verständlich, noch transparent und insgesamt so überraschend, dass das Gesetz derartige Klauseln für unwirksam erachtet. Im Gegenteil, das Landgericht Ellwangen stellt klar, dass wenn sich bereits die Online Casinos von erfahrenen spezialisierten Juristen bzgl. der Rechtslage beraten lassen und dann von ihren laienhaften juristisch in der Regel nicht erfahrenen Kunden verlangen, sich mit der Rechtslage zu beschäftigen oder auskennen zu müssen Erst Recht kann nicht erwartet werden, den Verbotscharakter zu erkennen oder kennen zu müssen. Dies ist nachvollziehbar: Wenn Sie in ihren Kiosk um die Ecke gehen und sich ein Los der staatlichen Lotteriegesellschaft, der Glücksspirale, etc. kaufen können, gehen Sie zu Recht davon aus, dass in Deutschland im Internet erreichbare Glücksspielangebote doch auch ihre Richtigkeit haben und folglich erlaubt sein müssen.

Was können betroffene Spieler jetzt tun?

Wichtig ist jetzt die Unterstützung durch eine erfahrene spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei, denn die Rechtslage verbessert sich deutlich und zu Recht zugunsten der geschädigten Spieler. Die sehr verbraucherfreundliche Rechtsprechung setzt sich mit diesem Urteil des Landgericht Ellwangen fort. Hier ist mit einem lange und weit verbreiteten Irrtum aufgeräumt und unmissverständlich seitens des Landgericht Ellwangen klargestellt worden, dass sich in Deutschland kein Spieler strafbar gemacht hat, weil er an einem im Hinblick auf das Casino illegalen Glücksspiel teilgenommen hat. Das Landgericht Ellwangen stellt in seinen Entscheidungsgründen klar, dass der Verbotscharakter alleine verwaltungsrechtlicher Natur ist und sich ausschließlich an die anbietenden Online Casinos als staatliche Schutzvorschrift der deutschen Glücksspielaufsicht richtet.

Wehren Sie sich, lassen Sie nicht zu, dass Sie als Opfer zum Täter stilisiert werden. Hätten sich die Online Casinos an das deutsche staatliche Verbot der Glücksspielaufsicht gehalten, wäre ihnen ihr diesbezüglicher Schaden niemals entstanden. Hier geht es um den Spielerschutz und nicht um falsche unzutreffende Strafbarkeitsvorwürfe oder sonstige moralisch unzutreffende Vorwürfe an die betroffenen Spieler, hinter denen oft ernste Schicksale stecken.

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