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P&R Container aktuell: Drei Insolvenzen und fragwürdige Zahlungsströme

Veröffentlicht von Georgios Aslanidis am 20. April 2018

Aktuelle Informationen nach Pressemeldung des Insolvenzverwalters – Insolvenzantrag von drei P&R Gesellschaften und vierte Vertriebsfirma in schwerer Seenot

Mitte März 2018 hatte die P&R-Gruppe die Mietzahlungen an die Anleger und den Vertrieb eingestellt. Die Firmen P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, und P&R Container Leasing GmbH haben dann am 15 März 2018 Insolvenzanträge gestellt. Es wurden vorläufige Insolvenzverwalter bestellt. Momentan läuft ein Insolvenzantragsverfahren. Aufgabe der vorläufigen Insolvenzverwalter ist es, das Vermögen der Gesellschaften zu sichern und zu erhalten und die laufende Vermietung zu sichern. Dabei wird in Deutschland und der Schweiz zu ermitteln sein, wie viele Container an wen, wie lange und zu welchen Preisen vermietet sind. Diese Maßnahmen werden angesichts der Größe der P&R Gruppe mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Wenn die Ermittlungen zu dem Ergebnis kommen, dass ein Insolvenzgrund vorliegt und ausreichend Masse zur Durchführung eines Insolvenzverfahrens vorhanden ist, wird das Insolvenzgericht einen Eröffnungsbeschluss erlassen. Zur Information der Anleger wurde eine Internetseite eingerichtet: http://www.frachtcontainer-inso.de/

Die Firma P&R Transport Container GmbH, die vierte der drei Vertriebsfirmen hat keinen Insolvenzantrag gestellt. Das seit Anfang des Jahres 2017 regulierte und prospektpflichtige Container-Geschäft ist mittlerweile in der P&R Transport Container GmbH gebündelt. Am 22. März hat die Bafin allerdings eine Pflichtveröffentlichung wegen möglicher Forderungsausfälle der Firma P&R Transport Container GmbH bekannt gemacht.

Pressemitteilung der Insolvenzverwalter vom 17. April 2018

Die P&R-Insolvenzverwalter haben in dieser Pressemitteilung von fragwürdigen Zahlungsströmen berichtet. In den Jahren 2012 bis 2016, vor allem in den Jahren 2016 und 2017 wurden Container veräußert, um die Mieten zu zahlen und Rückkäufe zu tätigen, also um die hohen Rückzahlungen an die Anleger darzustellen. Diese Nachricht ist sehr beunruhigend für die betroffenen Anleger. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass Container verkauft wurden, die im Eigentum der Anleger standen bzw. Leerverkäufe bei Kettengeschäften getätigt worden sind. Dies wäre strafrechtlich relevant.

Unsere Mandanten haben häufig mehrere Folgekäufe getätigt, nachdem diese kurz vor Auslaufen der Verträge neue Angebote zum Kauf weiterer Container erhalten hatten. Die meisten unserer Mandanten haben wiederholt bei P&R investiert und Verträge mit mehreren P&R-Gesellschaften abgeschlossen. Statt Geld aus dem Rückkauf der Container zu erhalten, wurden die Gelder mit dem Kaufpreis für die neuen Container verrechnet. Auszahlungen an Altanleger, die durch Investitionen von neuen Investoren gedeckt wurden und die Folgekäufe zahlreicher Anleger legen den Verdacht eines Schneeballsystems nahe.

Laut Pressemitteilung der Insolvenzverwalter haben 90% der Anleger kein Eigentumszertifikat angefordert und diesen Verträgen wurden auch keine individuellen Container zugeordnet. Die Insolvenzverwalter verweisen die Anleger wegen Eigentum und Mietforderung auf das Insolvenzverfahren. Dies ist nicht korrekt, da Eigentum und Miete den Anlegern zusteht. Das Eigentumszertifikat ist keine Voraussetzung für die wirksame Übertragung des Eigentums an den Containern. Aus diesem Grund ist die Aussonderung von Eigentum und Mieten vor Insolvenzeröffnung wichtig.

  Verschiedenes Handeln auf mehreren Ebenen erforderlich

Wichtig ist hier die zeitnahe Sicherung des Eigentums an den Containern und Mietzahlungen, da Anleger Eigentümer der Container und Inhaber der Mietforderungen sind. Eigentum und Mietforderungen fallen nicht in die Insolvenzmasse. Es können Ansprüche gegen Vertriebe, Banken, Initiatoren, Prospektverantwortliche, Hintermänner und nicht von der Insolvenz betroffene Firmen der P&R-Gruppe bestehen. Ganz wichtig ist daneben eine Begleitung der Anleger im Insolvenzverfahren zur Wahrung ihrer Rechte.

Unser Service für Anleger von „P&R Container – Direktinvest“

Unsere erste Telefon- und Webkonferenz am 17. April 2018 ist auf sehr große Resonanz gestoßen. Wir haben die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten besprochen und viele aktuelle Fragen mit den Anlegern erörtert. Auf Wunsch zahlreicher Anleger findet am Dienstag, den 08. Mai 2018 um 18.30 Uhr eine weitere Telefon- und Webkonferenz für alle betroffenen Anleger von P&R Container-Investments  statt. Auf der Tagesordnung stehen Fragen zur aktuellen Situation der Container – Investments und  rechtliche Möglichkeiten zur Rettung des investierten Kapitals. Sie können Ihren Fall kostenfrei prüfen lassen.