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Südfinanz Holding AG vor dem Aus? Anleger bangen um Einlagen

Veröffentlicht von Andreas Frank am 25. Januar 2012

Zinserwartungen von bis zu 9 % bei einer Laufzeit von knapp 7 Jahren veranlassten im Jahr 2008 eine Vielzahl von Kapitalanlegern, sich in Form von so genannten Teilschuldverschreibungen an der neu gegründeten Südfinanz Holding AG in Frankfurt zu beteiligen. Doch das vermeintlich attraktive Angebot für die Anleger droht sich nun ins Gegenteil zu verkehren: Nach der Ende letzten Jahres bekannt gewordenen Insolvenz der Südfinanz Finanzanlagen Vertriebs-Aktiengesellschaft (Frankfurt am Main) müssen die Anleger der Südfinanz Holding AG im schlimmsten Fall mit einem Totalverlust ihres investierten Geldes rechnen.

Teilschuldverschreibungen bergen hohe Risiken

Viele Unternehmen bedienen sich der Ausgabe so genannter Inhaberschuldverschreibungen, um am freien Kapitalmarkt Mittel für notwendige Investitionen zu beschaffen. Die auch als Anleihen, Bonds oder Obligationen bezeichneten Wertpapiere werden den Anlegern mit vermeintlichen Vorteilen gegenüber anderen Anlageformen schmackhaft gemacht: Neben einer oft hohen Verzinsung und der im Gegensatz zu Aktien fehlenden Haftung werden Teilschuldverschreibungen zum jeweiligen Nennwert fällig und unterliegen somit keinem Kursrisiko. Das Risiko für den Anleger, bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten einen Totalverlust zu erleiden, wird dabei häufig verschwiegen.

Südfinanz Holding AG gerät früh in wirtschaftliche Schieflage

Die Anzeichen verdichten sich, dass ein solches Szenario auch für die Anleger, die sich in einer Größenordnung von € 25 Mio. an der Südfinanz Holding AG beteiligt haben, eintreten könnte: So bekamen die Anleger die angespannte wirtschaftliche Situation der Südfinanz bereits frühzeitig zu spüren: Ab November 2010 wurden keine Zinsen mehr an die Anleger ausbezahlt. Zudem war die Südfinanz Holding AG nicht in der Lage, den Anlegern ordnungsgemäße Jahresabschlüsse für die Jahre 2009 und 2010 vorzulegen. Nicht zuletzt dürften aktuelle Pressemeldungen, wonach nahezu sämtliche Internetauftritte der Tochtergesellschaften derzeit nicht mehr abrufbar sind, wenig zur Beruhigung der Anleger beitragen.

Wie kürzlich bekannt wurde, laufen bereits staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung.

Was können Südfinanz Holding AG – Anleger jetzt tun?

Anlegerinnen und Anleger der Südfinanz Holding AG sollten sich mit der derzeitigen Situation nicht abfinden, sondern schnellstmöglich fachkundigen Rat bei einem auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt einholen. Sollten sie von ihrem Anlageberater oder ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Inhaber-Teilschuldverschreibung aufgeklärt worden sein, bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Darüber hinaus kommen für die Anleger Schadensersatzansprüche gegen die Initiatoren der Anleihe und gegen den Vertrieb in Betracht.

Betroffene Anleger haben die Möglichkeit, ihre in Betracht kommenden Ansprüche umfassend prüfen zu lassen. Die rechtliche Beurteilung und Empfehlung kann je nach Einzelfall unterschiedlich ausfallen. Über unser Kontaktformular besteht die Möglichkeit mit uns in Verbindung zu treten und sich umfassend über die im Einzelfall in Betracht kommenden Optionen zu informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann