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Schiffsfonds Insolvenz: Drittes FHH Fondsschiff unter Zwangsverwaltung

Veröffentlicht von Andreas Frank am 27. August 2012

Die Meldungen über Insolvenz angemeldete geschlossene Schiffsfonds wollen auch im August nicht abreißen. Nachdem bereits die zum FHH Fonds Nr. 27 gehörenden Schiffsgesellschaften MS Silver Bay und MS Sunset Bay infolge Zahlungsunfähigkeit unter vorläufige Zwangsverwaltung gestellt werden mussten hat nun laut Fondszeitung Informationen auch deren Schwesterfonds – der FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania GmbH & Co. Tankschiff KG – das gleiche Schicksal ereilt. Den Anlegern des FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania droht nun der Totalverlust des ihrerseits in den 2003 aufgelegten FHH Schiffsfonds investierten Geldes.

Vermögen unter Zwangsverwaltung Drittes FHH Fondsschiff unter Zwangsverwaltung

Wie die Fondszeitung in deren aktuellen Ausgabe weiter berichtet wurde nun die Zwangsverwaltung über das Vermögen des zahlungsunfähig gewordenen FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania angeordnet. Den in den Öl-/Produktentanker MT Oceania investierenden geschlossenen Schiffsfonds hatte das Fondshaus Hamburg (FHH)  2003 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von € 26.315.000 00 am Markt platziert. Die Anleger des FHH Fonds Nr. 15 hatten sich seinerzeit mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von € 10.500.000 – an dem FHH Fondsschiff MT Oceania beteiligt.

Die Bilanz für die Schiffsfonds Anleger des FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania fällt verheerend aus: Warteten die FHH Schiffsfonds Anleger seit 2008 „lediglich“ auf sicher geglaubte Ausschüttungen droht ihnen mit Bekanntwerden der FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania Pleite nun auch die Rückforderung der in den Jahren 2004 bis 2007 erhaltenen Ausschüttungen durch den Insolvenzverwalter. Für die FHH Fonds Nr. 15 MT Oceania käme dieses Szenario einem Totalverlust ihrer seinerzeit vermeintlich sicher und Gewinn bringend in das FHH Fondsschiff MT Oceania investierten Geldes gleich.

Nachschusszahlungen sowie Ausschüttungsrückforderungen nicht unumkehrbar

Schiffsfondsanleger die seitens des Insolvenzverwalters oder der Schiffsfonds Initiatoren bzw. der Fondsgesellschaft Ausschüttungsrückforderungen  erhalten haben sind in rechtlicher Hinsichtlich nicht schutzlos gestellt. Gleiches gilt in den Fällen in denen Schiffsfondsanleger zur Sanierung der in wirtschaftliche Schräglage geratenen Fondsschiffe zu Nachschusszahlungen aufgefordert worden sind.
Schiffsfondsanleger die von Ausschüttungsrückforderungen oder Nachschussaufforderungen betroffen sind sollten umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalts in Anspruch nehmen und mögliche in Betracht kommende Abwehrmaßnahmen umfassend überprüfen zu lassen.

FHH Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene FHH Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen. Sollten betroffene FHH – Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von Schiffsfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.

Recherchen unserer bereits eine Vielzahl geschädigter Schiffsfonds Zeichner vertretenen Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen  Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere Anlage empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch wurde die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Was können betroffene FHH Schiffsfonds-Anleger jetzt tun?

Geschädigte Anleger problematischer FHH Schiffsfonds  sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen umfassend informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann