Artikel teilen:
Schiffsfonds-Krise: 2300 Anlegern des MPC Santa B-Schiffe droht Totalverlust
Veröffentlicht von Andreas Frank am 24. Januar 2013

Die Hiobsbotschaften für die rund 2.300 Anlegerinnen und Anleger des Schiffsfonds MPC Offen MS Santa B-Schiffe reißen auch im neuen Jahr nicht ab. Wie das Handelsblatt in seiner Ausgabe vom 22.01.2013 berichtet, bereitet die Hamburger Reederei Claus-Peter Offen den Notverkauf der im Dachfonds MPC Santa B-Schiffe gebündelten 14 Containerschiffe vor. Nach dem vom Handelsblatt bestätigten Scheitern der Sanierungsverhandlungen droht den rund 2.300 Schiffsfondsanlegern der Totalverlust ihrer Einlage.
Handelsblatt: Eigenkapital der 2300 MPC Santa B-Schiffe Anleger ist verloren
Wie das Handelsblatt weiter berichtet, werden die zu erwartenden Verkaufserlöse nach Angaben der Geschäftsführung der Offen Reederei nicht einmal ausreichen, um alle Kredite der Gläubigerbanken zu bedienen, die die 14 Containerschiffe des MPC MS Santa B-Schiffe bisher wirtschaftlich unterstützt haben. Nach Einschätzung der Handelsblatt-Autoren ist das von den rund 2.300 Privatanlegern in die Schiffe investierte Eigenkapital als verloren anzusehen.
MPC Santa B-Schiffe: Anleger nicht bereit weitere € 23 7 Millionen nachzuschießen
Nach Informationen des Handelsblattes haben die 2.300 Anleger nur im Jahr 2007 eine einmalige Ausschüttung in Höhe von 4 41 % erhalten. Nach Informationen des Handelsblattes hätten die Schiffsfondsanleger des MPC Santa B Schiffe auch diese Ausschüttungen zurückzahlen müssen, wenn sie nicht dem auf Druck der Gläubigerbanken zustande gekommenen Notverkauf zugestimmt hätten. Ein Jahr zuvor hatten die 2.300 Schiffsfonds-Anleger nach Informationen des Handelsblatts mehrheitlich ein Sanierungspaket in Höhe von 23,7 Millionen Euro für den in Schieflage geratenen MPC Santa B Schiffe abgelehnt.
MPC Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt
Betroffene MPC Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit ihrer Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts einholen. Sollten sie von ihrem Anlageberater oder ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Darüber hinaus kommen für Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb in Betracht. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung und zum anderen aus Falschberatung ergeben.
Nach Recherchen unserer Kanzlei, die bereits eine Vielzahl geschädigter MPC Schiffsfonds-Anleger vertritt, wurden zahlreiche Beteiligungen an MPC Santa B Schiffen über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfondsbeteiligungen häufig als besonders sichere Kapitalanlage empfohlen. Auf Risiken wie den Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch die Höhe der Weichkosten wurde in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht oder nur unzureichend offengelegt. Aufgrund der Kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes bestehen daher gute Chancen für MPC Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Was können Betroffene jetzt tun?
Geschädigte Anleger problematischer MPC Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Über unser Onlineformular haben Sie die Möglichkeit mit uns in Verbindung zu treten und ihre in Betracht kommenden Schadensersatzansprüche im Rahmen einer für Sie kostenfreien Ersteinschätzung prüfen zu lassen.