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Schiffsfonds-Krise: MPC MS Rio Blackwater Anlegern drohen hohe Kapitaleinschnitte

Veröffentlicht von Andreas Frank am 12. Juni 2012

Schiffsketten

Fast wöchentlich werden Anleger geschlossener Schiffsfonds mit Meldungen über in Schieflage geratene Schiffsbeteiligungen konfrontiert. Jüngstes Beispiel: Die Anleger der MPC MS Rio Blackwater Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG. Nachdem im Zuge eines Brandschadens auf dem MS Rio Blackwater die Charterrate seitens Hapag Lloyd neu verhandelt wurde, drohen der Fondsgesellschaft MPC Capital nach Informationen der Fondszeitung finanzielle Einbußen in Höhe von 2,25 Millionen US-Dollar. Doch nicht nur MPC muss mit hohen Verlusten rechnen: Auch die ohnehin schon gebeutelten Anleger des Schiffsfonds MPC Rio Blackwater müssen sich nun auf weitere Kapitaleinschnitte einstellen.

MPC MS Rio Blackwater Anleger erhalten seit 2009 keine Ausschüttungen mehr

Die wirtschaftlichen Aussichten des 2003 von der MPC Capital AG aufgelegten Schiffsfonds sind für die Anlegerinnen und Anleger derzeit alles andere als zufriedenstellend: Wie die Fondszeitung in ihrer aktuellen Ausgabe weiter berichtet, ist erst ab der zweiten Junihälfte mit einer Aufnahme der reduzierten Charterraten zu rechnen. Bis dahin wird das angeschlagene Fondsschiff von MPC Capital aufgrund von Inspektions- und Wartungsarbeiten weiter in der Verlustzone verharren müssen, die sich nach Angaben des Vertragsreeders MPC Steamship bislang auf 13 Millionen Dollar summiert hat. Für die Anlegerinnen und Anleger des MPC MS Rio Blackwater ist dies allerdings keine neue Erfahrung: Bereits seit dem Jahr 2009 mussten die MPC Capital Schiffsfondsanleger auf einst sicher geglaubte Ausschüttungen verzichten.

MPC Capital Schiffsfonds Anleger nicht schutzlos gestellt

Betroffene MPC Capital Schiffsfonds-Anleger sollten sich mit ihrer Situation nicht abfinden, sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts einholen.

Sollten betroffene MPC Capital Schiffsfonds-Anleger von ihrem Anlageberater oder ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem Schiffsfonds aufgeklärt worden sein, bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Darüber hinaus kommen für Schiffsfonds-Anleger Schadensersatzansprüche gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb in Betracht. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung und zum anderen aus Falschberatung ergeben.

Nach Recherchen unserer Kanzlei wurden viele der jetzt notleidend gewordenen geschlossenen Schiffsfonds über Banken und Sparkassen vertrieben. Dabei wurden diese Schiffsfondsbeteiligungen häufig als besonders sichere Kapitalanlage empfohlen. Auf Risiken wie den Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Auch die Höhe der Weichkosten wurde in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht oder nur unzureichend offengelegt. Aufgrund der Kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes bestehen daher gute Chancen für Schiffsfonds-Anleger, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Was können betroffene Anlegerinnen und Anleger von MPC Capital Schiffsfonds jetzt tun?

Geschädigte Anlegerinnen und Anleger problematischer MPC Capital Schiffsfonds sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah von einem auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie sich über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung setzen und sich umfassend über die in Ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen informieren.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann