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Steuersparmodell Medienfonds

Veröffentlicht am 24. Februar 2006

Hohe Steuerersparnis und die Aussicht auf Beteiligung an einer Filmproduktion der Traumfabrik Hollywood macht seit einigen Jahren die Attraktivität der Medienfonds aus. Der Anleger beteiligt sich bei einem Medienfonds als Kommanditist, was ein sehr hohes unternehmerisches Risiko darstellt. Beteiligungen an einem Medienfonds eignen sich tatsächlich nur für Anleger mit einem Steuersatz der so hoch ist, dass die Anleger von den Verlustzuweisungen der Medienfonds profitieren.

Die Anleger erkaufen sich die Steuervorteile allerdings durch enorme Risiken. Der Markt ist selbst für Außenstehende sehr schwer durchschaubar. Die unterschiedlichen Verträge und Konstruktionen die die Fondsinitiatoren mit Geschäftspartnern geschlossen haben können die wenigsten Anleger durchschauen. Auch der Publikumsgeschmack lässt sich schwer einschätzen und bei einem Film-Flop ist ein Totalverlust möglich.

Viele Initiatoren können ihre Prognosen nicht einhalten

Auch gibt es immer wieder Probleme mit dem Fiskus. Seit 2003 können Anleger nur dann bis zu 100 % ihrer Einlage im ersten Jahr steuersparend mit den übrigen Einkünften verrechnen wenn diese den Status eines Produzenten haben. Die Umsetzung des Produzentenstatus der Anleger ist bei einer Zusammenarbeit mit den US-Studios nicht immer einfach. Die Anleger können erst sehr spät sicher sein, dass die im Beteiligungsjahr zugewiesenen Verluste zu Recht geltend gemacht worden sind. Erst drei bis vier Jahre nachdem der Fonds geschlossen wird führt das Finanzamt eine Betriebsprüfung durch. Erst wenn bei der Betriebsprüfung nichts beanstandet wird können die Anleger sicher gehen dass diese die für das erste Jahr zugewiesenen Verluste zu Recht geltend gemacht haben. Ein weiteres Problem sieht das Finanzamt bei Fonds die mit besonderen Sicherheiten als Garantiefonds werben. Durch die Absicherung des Kommanditkapitals kann aber der Status einer unternehmerischen Beteiligung verlorengehen.

Die Beteiligung an einem Medienfonds ist eine riskante unternehmerische Beteiligung. Eine Fremdfinanzierung erhöht noch zusätzlich das Risiko der Anleger. Häufig werden die Anleger nicht ordnungsgemäß über die Risiken dieser Anlageform beraten.