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Urteil gegen Online Casino bwin: 26.000,- Euro zurück

Veröffentlicht von Alexander Weigert am 09. August 2023

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In einem von unserer Kanzlei erstrittenen Urteil vom 07.08.2023, Az. 5 O 268/22, hat das Landgericht Tübingen das Online Casino „bwin“ dazu verurteilt, einem geschädigten Casinokunden vollständigen Schadensersatz hinsichtlich seiner Spielverluste zu zahlen. Unser Mandant wird seine Spielverluste in Höhe von 26.000,- Euro vollständig zurück erhalten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

Landgericht Tübingen verurteilt Casinobetreiber von bwin

Das Landgericht Tübingen hat in seinem Urteil festgestellt, dass das verklagte Online Casino „bwin“ aufgrund der Rechtslage verpflichtet ist, dem geschädigten Kunden die vollständigen Spielverluste zu ersetzen. Hintergrund ist, dass seitens staatlicher deutscher Behörden im Rahmen ihrer Glücksspielaufsicht klar der Schutz der Bevölkerung vor dem hiermit verbundenen Suchtfaktor, der oftmals ganze Existenzen zerstört, verbunden war.

Urteil gegen Online Casino bwin: Gesundheitsschutz, Verbraucherschutz und Bevölkerungsschutz stehen an oberster Stelle

Das Gericht stellt klar, was selbstverständlich sein sollte: Der Schutz der Verbraucher*innen bzw. der Gesundheitsschutz der Bevölkerung in Deutschland stehen an erster Stelle. Der Glücksspielstaatsvertrag bezwecke klar „die Vermeidung und Bekämpfung von Glücksspielsucht, Jugend- und Spielerschutz und die Sicherstellung eines fairen Spiels und des Schutzes vor Kriminalität“. Wenn der Verstoß einseitig ist, also nur das Casino dieses Verbot missachtet und den Spieler bewusst in dem Glauben der vermeintlichen Legalität lässt – z. B. durch entsprechenden Homepageauftritt in deutscher Sprache, deutschen Kundensupport, das Werben mit einer „staatlichen Lizenz“ und im Kleingedruckten erst ersichtlich wird, dass diese Lizenz oftmals aus dem Ausland stammt – so müssen diese Schäden vollständig ersetzt werden.

Die klaren Worte des Gerichts: Da die Anbieter des verbotenen Online-Glücksspiels in der Regel aus dem Ausland agieren und von den deutschen Verwaltungsbehörden dort nicht erreicht werden können, die Bevölkerung in Deutschland aber effektiv geschützt werden muss, bleibt als einzige Konsequenz die Verpflichtung der Glücksspielanbieter, die entstandenen oftmals sehr hohen finanziellen Schäden der Spieler*innen zu ersetzen.

Der Gesetzgeber hat das Recht und die Pflicht, die Bevölkerung zu schützen, hier schwerpunktmäßig vor dem Suchtfaktor des Glücksspiels. Hierzu werden entsprechende Gesetzte in Deutschland erlassen. Das Internet ist aber kein rechtsfreier Raum, um Gesetze zu brechen, gerade dann nicht, wenn der Gesetzgeber auch nachträglich derartiges Handeln nicht legalisiert hat. Verbraucherschutz setzt klare effektive Sanktionierung voraus.

Was können Betroffene jetzt tun?

Wichtig ist die Unterstützung durch eine erfahrene spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei, denn die Rechtslage verbessert sich deutlich und zu Recht zugunsten der geschädigten Spieler*innen. Die sehr verbraucherfreundliche Rechtsprechung setzt sich mit diesem Urteil des Landgerichts Tübingen fort.

Nehmen Sie diese klaren Worte des Gerichts zum Anlass, sich gegen diese Vorgehensweise der Glücksspielanbieter in der Vergangenheit zu wehren, sofern auch Sie Opfer diese unlauteren Vorgehensweise waren oder schlimmstenfalls sogar ihre Existenzgrundlage hierdurch zerstört wurde. Denn gerade das wollte der Gesetzgeber verhindern. Hierbei spielen Alter, Nationalität, Geschlecht, Herkunft, etc. keine Rolle, sondern es geht um den Schutz der gesamten Bevölkerung, also jeder hat das durchsetzbare Recht auf Schadensersatz.

Wir unterstützen Betroffene deutschlandweit bei der Durchsetzung Ihrer Rechte. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie entsprechende Rückzahlungsansprüche stellen können oder wie Sie eine Zahlung widerrufen, empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Online-Ersteinschätzung durch einen spezialisierten Rechtsanwalt. Wir prüfen Ihren Fall kostenfrei und unverbindlich und teilen Ihnen mit, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihr Geld zurück zu erhalten.

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