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Wie der Nordcapital Bulkerflotte 1 zum Anlageskandal für die Deutsche Bank wurde
Veröffentlicht von Georgios Aslanidis am 09. Juni 2017
Im Juli 2008 hat die Deutsche Bank insgesamt über 5.600 Privatanleger für diesen Schiffsfonds eingeworben. Die Deutsche Bank schilderte die Investition in den geschlossenen Schiffsfonds als sichere Anlage in gefragte Schiffe. Nach Ende der Laufzeit sollten die Anleger dann Gesamtauszahlungen von 229% erhalten.
Bulker (Bulkcarrier) sind Frachter, die lose Rohstoffe wie Eisenerz, Zement oder Kohle transportieren. Der Kauf einer Beteiligung an einem Bulker- oder Massengutfrachter – Fonds war jedoch alles andere als eine zukunftssichere Investition. In der Fachpresse wurde schon im Juli 2008 von dem Überangebot an Bulkerschiffen berichtet und vor „dem Ende der Bulkerstory“ gewarnt. Initiatoren rechneten mit einem massiven Einbruch der Charterraten. Diese wichtigen Details hat die Deutsche Bank in den Beratungsgesprächen nicht erwähnt.
Hohe Weichkosten und Fremdfinanzierung beeinträchtigen die Werthaltigkeit der Bulkerflotte.
Das investierte Geld der Anleger war von Anfang an in Gefahr. Da über 20% des Kapitals der Gesellschafter in Weichkosten geflossen ist, fehlte es an der Werthaltigkeit dieses Fonds. Durch eine Fremdfinanzierungsquote von 65% waren die Kosten für den Kapitaldienst von Anfang an sehr hoch. Die Chancen für die Anleger hier einen Gewinn zu erzielen, waren sehr gering. Diese Tatsachen verschwieg die Deutsche Bank jedoch bei den Beratungen. Es ging der Bank vorrangig um den Verkauf der Anteile.
Totalverlust trotz Sanierungskonzepte
Schon 3 Jahre nach Vermarktung des Fonds mussten die Anleger dann für ein Sanierungskonzept frisches Geld nachschießen. Auch ein zweites Sanierungskonzept im Jahre 2014 brachte nicht die Rettung des Fonds. Da die niedrigen Chartereinnahmen nicht einmal zur Deckung der Unkosten ausreichten, blieb nur noch der Notverkauf bzw. die Insolvenz der verblieben Frachtschiffe. Die betroffenen Anleger haben das investierte Geld endgültig verloren.
Einladung zur Telefonkonferenz der „Anlegergemeinschaft „Nordcapital Bulkerflotte“
Alle betroffenen Gesellschafter dieses Bulkcarrier Schiffsfonds sind zur Teilnahme an der Telefon- und Webkonferenz am 14. Juni um 18.30 Uhr eingeladen. Tauschen Sie sich Erfahrungen und Meinungen mit Ihren Mitgesellschaftern aus. Auf der Tagesordnung stehen aktuelle Entwicklungen, rechtliche Möglichkeiten zur Rettung des investierten Geldes und bisher erzielte Erfolge für Anleger.
Anlegern dieses Fonds wird geraten, ihre in Betracht kommenden Ansprüche durch einen auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt überprüfen zu lassen. Kontaktieren Sie uns: Über unser Kontaktformular haben Anleger geschlossener Fonds die Möglichkeit, mit uns in Verbindung zu treten und sich umfassend über die in deren Fall bestehenden Optionen informieren zu lassen.