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Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer No.2 GdbR – Aktuelle Entwicklung

Veröffentlicht von Andreas Frank am 08. Januar 2010

Mann liest Schreiben vor geöffnetem Laptop

Nun ist es auch beim Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer No.2 GdbR soweit. Nachdem bereits die Cumulus-Gesellschafter der Immobilienfonds Mönchengladbach GdbR, der Immobilienfonds Neue Bundesländer No.1 GdbR und der Immobilienfonds Einkaufs- und Gewerbezentrum Hettstedt GdbR von der Geschäftsführung zur Zahlung von Sanierungsbeiträgen aufgefordert wurden, ist dies nun auch bei der Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer No.2 GdbR der Fall.

Wirtschaftliche Schieflage des Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer No. 2

Wie erst jetzt bekannt wurde, scheint es beim Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer Nr. 2 massive Probleme bei der Bedienung eines der von der Fondsgesellschaft aufgenommenen Innenfinanzierungsdarlehen zu geben. Nach Angaben der von der ALWOG Immobilienverwaltungs-Gesellschaft mbH eingesetzten neuen Cumulus-Geschäftsführung, der TreMa Immobilien Managementgesellschaft mbH, verhandelt die Cumulus-Geschäftsführung seit mehr als einem Jahr mit der finanzierenden Bank.

Die Gesellschafter des Cumulus Immobilienfonds Neue Bundesländer Nr. 2 GdbR erfuhren jedoch erst jetzt von den Problemen durch ein Schreiben der ALWOG vom 10.12.2009, das die Cumulus-Gesellschafter erst kurz vor Weihnachten erhielten. Die Cumulus-Gesellschafter wurden von den erheblichen Nachzahlungsbeträgen und der Einladung zu einer Gesellschafterversammlung bereits am 13.01.2010 völlig überrumpelt.

An dieser Versammlung wird den Cumulus-Gesellschaftern das Verhandlungsergebnis und das Sanierungskonzept vorgestellt. Das Sanierungskonzept sieht vor, dass die Corealcredit AG auf 15% des bestehenden Darlehens verzichtet. Die Restschuld wird voraussichtlich sofort durch die Cumulus-Gesellschafter zurückbezahlt. Die Cumulus-Geschäftsleitung verweist auf die quotale Haftung der Gesellschafter. Die Cumulus-Geschäftsführung hat nicht dargelegt, ob eine rechtliche Prüfung des mit der Rechtsvorgängerin der Coreal AG abgeschlossenen Darlehensvertrages oder möglicher Einwendungen der Cumulus-Gesellschafter gegen eine Haftung erfolgt ist. Der Geschäftsführung muss bekannt sein, dass rechtliche Bedenken bestehen. Beim Cumulus-Fonds Hettstedt werden die Streitigkeiten wegen der Innenfinanzierung derzeit gerichtlich geklärt.

Jeder Gesellschafter soll 85% der anteiligen Darlehensschuld bezahlen. Für den einzelnen Gesellschafter bedeutet dies pro Gesellschaftsanteil (15.338 76 €) einen anteiligen Sanierungsbeitrag in Höhe von 4.057 71 €.

Nach Mitteilung der TreMa hat sich die beteiligte Bank für den Fall des Scheiterns der Sanierungsbemühungen Jeder Gesellschafter hat 85 % der anteiligen Darlehensschuld zu zahlen. Für den einzelnen Gesellschafter bedeutet dies pro Geschäftsanteil (15.338,76 €) einen anteiligen Sanierungsbeitrag in Höhe von 4.057,71 €. Die beteiligte Bank hat für den Fall des Scheiterns der Sanierungsbemühungen bereits angekündigt, die Gesellschafter im Rahmen einer (angeblich) bestehenden quotalen Haftung in Anspruch zu nehmen. Pro Cumulus-Geschäftsanteil (15.338,76 €) beträgt die quotale Haftung nach Angaben der TreMa ca. 4.773,77 €.

Unser Rat an betroffene Anleger

Hierzu ist anzumerken, dass das Verhalten der TreMa offensichtlich darauf abzielt, die Cumulus-Gesellschafter bewusst unter Zeitdruck zu setzen, um ihnen insbesondere die Möglichkeit zu nehmen, Rechtsrat einzuholen. Wir können den Betroffenen daher nur raten, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und erst nach reiflicher Überlegung bzw. Prüfung der Rechtslage eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen. Betroffene Cumulus-Anleger können sich diesbezüglich gerne an unsere Kanzlei wenden.

Andreas Frank

Autor

Andreas Frank, Rechtsanwalt
Anwaltskanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann