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Ideenkapital Prorendita Lebensversicherungsfonds Anlegern drohen hohe Verluste
Veröffentlicht von Andreas Frank am 31. Mai 2012
Ca. 17.000 Anleger haben sich zwischen 2004 und 2007 mit einem Investitionskapital in Höhe von 335 Millionen € an Prorendita Ideenkapital Lebensversicherungsfonds beteiligt. Nur wenige Jahre nach Auflage der insgesamt fünf Prorendita Ideenkapital Lebensversicherungsfonds stellt sich die Bilanz für die knapp 17.000 Zeichner ernüchternd dar: Statt in den Genuss der einstmals ausgewiesenen Renditen und Ausschüttungen zu kommen müssen die Anleger der weit unter Plan laufenden Lebensversicherungsfonds derzeit mit hohen Kapitaleinschnitten rechnen.
Ideenkapital Prorendita: Insgesamt fünf Lebensversicherungsfonds aufgelegt
Im Zeitraum von 2004 bis 2007 hatte Ideenkapital insgesamt fünf in britische Zweitmarkt Lebensversicherungen investierende Lebensversicherungsfonds unter dem Namen PRORENDITA Britische Leben aufgelegt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Beteiligungen:
- Ideenkapital Prorendita Eins Britische Leben GmbH & Co. KG
- Ideenkapital Prorendita Zwei Britische Leben GmbH & Co. KG
- Ideenkapital Prorendita Drei Britische Leben GmbH & Co. KG
- Ideenkapital Prorendita Vier Britische Leben GmbH & Co. KG
- Ideenkapital Prorendita Fünf Britische Leben GmbH & Co. KG
Das Grundprinzip der Ideenkapital Prorendita Britische Leben Fonds besteht vornehmlich in dem Erwerb von Risikolebensversicherungen und der anschließenden Weiterbedienung der Prämienausschüttung an die Versicherten. Die den Ideenkapital Britische Lebensversicherungsfonds-Anlegern seinerzeit in Aussicht gestellten Gewinne stehen dabei unter der Prämisse dass der Lebensversicherungsfonds in den Genuss der vollen Ablaufleistung kommt – ein Umstand der vornehmlich an den Todeszeitpunkt des ursprünglich Versicherten geknüpft ist.
Ideenkapital Prorendita Britische Leben Fonds: Düstere Bilanz für Anleger
Die Bilanz ihrer zwischen 5 und 8 Jahren laufenden Lebensversicherungsfonds Beteiligungen fällt für die Ideenkapital Prorendita Fondsanleger derzeit ernüchternd aus: Denn wie erst jetzt bekannt wurde hatte man bei der Ertragsanalyse die durchschnittliche Lebenserwartung der Briten deutlich geringer eingestuft mit der Folge dass die Prämien an die Versicherten viel länger als ursprünglich kalkuliert ausgeschüttet wurden. Zudem leiden sämtliche Prorendita Lebensversicherungsfonds unter dem Druck der zum Teil auf Fremdwährungen lautenden Darlehensverbindlichkeiten. Die Zukunft aller fünf Lebensversicherungsfonds dürfte daher abermals vornehmlich vom Wohlwollen und der Bereitschaft weiterer Kreditzusagen seitens der jeweiligen Gläubigerbanken abhängen. Wie die jeweiligen Prorendita Fondsgesellschaften den knapp 17.000 Lebenversicherungsfonds Anlegern bereits im vergangenen Jahr mitteilten, müssen sie sich kurzfristig auf nicht unerhebliche Kapitaleinschnitte einstellen. So konnten beispielsweise die knapp 2.300 Anleger des Ideenkapital Prorendita Eins Britische Leben GmbH & Co. KG bereits Ende 2010 nur mit einer Rückzahlungsquote in Höhe von 40 % rechnen. Die 2006 und 2007 den Prorendita 1 Britische Leben Fondsanlegern noch ausgezahlten Ausschüttungen waren in dieser Berechnung bereits berücksichtigt. Noch düsterer stellt sich die Lage für die Anleger des Ideenkapital Prorendita Drei Britische Leben GmbH & Co. KG dar. Die knapp 4.000 Lebensversicherungsfonds Anleger dieses Ideenkapital Prorendita Fonds konnten Ende 2010 gerade noch mit einer Rückzahlungsquote in Höhe von 23 % bezogen auf die Gesamteinlage rechnen. Ideenkapital Prorendita-Fonds Anleger nicht schutzlos gestellt. Betroffene Anleger sollten sich mit deren Situation nicht abfinden sondern umgehend den Rat eines auf Bank- und Kapitalanlagerechts spezialisierten Rechtsanwalts suchen.
Sollten betroffene Ideenkapital Prorendita-Lebenversicherungsfonds Anleger von ihrem Anlageberater oder von ihrer Bank nicht umfassend über die Risiken einer Beteiligung an einem geschlossenen Lebensversicherungsfonds aufgeklärt worden sein so bestehen möglicherweise Schadensersatzansprüche. Des Weiteren kommt für die Anleger von geschlossenen Lebensversicherungsfonds in Betracht gegen die Initiatoren der Fonds und gegen den Vertrieb Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Schadensersatzansprüche können sich zum einen aus Prospekthaftung zum anderen aufgrund Falschberatung ergeben.
Vertrieb von Ideenkapital Prorendita Lebensversicherungsfonds oftmals über Banken
Recherchen unserer bereits etliche Ideenkapital Prorendita Anleger vertretenen Kanzlei zufolge wurden viele der derzeit notleidend gewordenen geschlossenen Ideenkapital Britische Leben Beteiligungen über Banken – allen voran die Commerzbank -vertrieben. Dabei wurden diese Lebensversicherungsfonds-Beteiligungen oftmals als besonders sichere – sich vornehmlich auch als Altersvorsorge eignende – Anlageform empfohlen. Auf Risiken wie Totalverlust wurde regelmäßig nicht hingewiesen. Insbesondere wurde in der Regel auch nicht auf das so genannte Zweitmarktrisiko hingewiesen. Mangels faktisch bestehendem Zweitmarkt sind Ideenkapital Britische Leben Anleger langfristig an die Ideenkapital Prorendita Beteiligung gebunden und haben kaum eine Chance die Anteile kurzfristig – und falls doch nur unter sehr hohen Verlusten – zu veräußern. Zudem wurde den Prorendita Lebensversicherungsanlegern die Höhe der weichen Kosten in den Beratungsgesprächen in der Regel nicht bzw. nicht ausreichend offengelegt. Aufgrund der kickback-Rechtsprechung des Bundesgerichthofes bestehen deshalb gute Chancen für die Porendita Lebensversicherungs-Anleger Schadensersatzansprüche geltend zu machen.
Was können betroffene Anleger jetzt tun?
Geschädigte Anleger sollten in jedem Fall ihre in Betracht kommenden Ansprüche zeitnah durch einen auf Anlegerschutz spezialisierten Rechtsanwalt prüfen lassen. Gerne können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten und sich über die in ihrem konkreten Fall bestehenden Handlungsoptionen umfassend informieren.