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Schiffsfonds HTB Zehnte Schiff KG: Hohe Verluste statt sicherer Rendite

Veröffentlicht von Georgios Aslanidis am 16. März 2018
Aktualisiert am 24. Januar 2025
NORDCAPITAL Schiffsbeteiligung MS “E.R. Bristol”

Das investierte Kapital der rund 1.000 privaten Anleger des geschlossenen Schiffszweitmarktfonds „HTB Zehnte Schiff KG“ ist weitgehend verloren. Inzwischen steht fest, dass sich alle betroffenen Anleger dieses Fonds auf den Verlust des größten Teils ihres investierten Geldes einstellen müssen. Prospektiert war ein Gesamtmittelrückfluss von 180% bei einer kurzen Laufzeit von ca. 10 Jahren. Das Konzept dieses Zweitmarktfonds ist endgültig gescheitert. Bis heute sind lediglich Ausschüttungen von ca. 10% an die Anleger geflossen und weitere Ausschüttungen sind nicht zu erwarten. Bei den meisten Zielschiffsfonds bestehen Liquiditätsprobleme und die Fondsgesellschaft wird immer wieder von Insolvenzverwaltern der Schiffsgesellschaften auf Rückzahlung von Ausschüttungen in Anspruch genommen. Auf dem Zweitmarkt wurde der Fonds „HTB Zehnte Schiff KG“ zuletzt im Juli 2017 zu gerade einmal 3% gehandelt.

Schiffsfonds HTB Zehnte Schiff KG: Falschberatung durch Banken und Finanzdienstleister

Im Sommer 2008, also zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise, die den damaligen Boom der Containerschifffahrt beendete, hatten Banken und Finanzdienstleister insgesamt rund 1.000 Privatanleger für diesen Schiffsfonds geworben. Die Berater der Banken und Vertriebe stellten diesen geschlossenen Zweitmarktfonds als eine Investition mit nachhaltiger Rendite aus stabilen Werten bei historisch niedrigen Schiffspreisen dar. Geworben wurde mit hoher Sicherheit durch breite Risikostreuung und überdurchschnittlichen Renditechancen. Beim Verkauf der Anteile wurden die Anleger so gut wie nie über die hohen Risiken dieses Fonds und die fließenden Provisionen aufgeklärt.

Hohe Risiken für Privatanleger der „Wette auf steigende Schiffspreise“

Bei diesem Eigenkapitalfonds mit einem Gesamtvolumen von ursprünglich EUR 31.360.000 konnten sich Anleger als Kommanditisten an der „HTB Zehnte Hanseatische Schiffsfonds GmbH & Co. KG“ beteiligen. Der Zweitmarktfonds „HTB Zehnte Schiff KG“ ist als so genannter Hybridfonds konzipiert. Er investierte ähnlich wie ein Private Equity Fonds durch den Erwerb von gebrauchten“ Schiffsfonds am Zweitmarkt und durch Direktinvestitionen in Schiffsbeteiligungen, vornehmlich im Bereich der Containerschiffe. Das ursprüngliche Konzept der „HTB Zehnte Schiff KG“ bestand darin, die durch die Schifffahrtskrise bedingten niedrigen Kaufpreise zu nutzen, um die Schiffsbeteiligungen nach einer Laufzeit von ca. 10 Jahren mit hohen Gewinnen zu veräußern. Die Vorteile des Erwerbs von Beteiligungen an gebrauchten Schiffsfonds wie größtmögliche Risikostreuung, niedrige Kaufpreise und hohe Entschuldung der Schiffe wurden besonders beworben.

Über die besonders hohen Risiken eines Zweitmarktfonds, wie die Gefahr der Rückforderung von Ausschüttungen der Zielfonds, die Ausweitung der Schifffahrtskrise, den Preisverfall bei Gebrauchtschiffen und das Insolvenzrisiko der Zielfonds, wurden die Anleger jedoch nicht aufgeklärt.

Der Fonds „HTB Zehnte Schiff KG“ bestand zum Zeitpunkt der Vollinvestition aus 187 Zweitmarktbeteiligungen und 4 Direktinvestments. Zum Zeitpunkt der Zeichnung durch die Anleger stand noch nicht fest, an welchen Schiffsfonds sich die „HTB Zehnte Schiff KG“ unmittelbar oder mittelbar beteiligen würde. Insofern ist dieser Zweitmarktfonds als Blindpool konzipiert Solche Kapitalanlagen sind ausschließlich für risikobereite Anleger geeignet. Das Verlustrisiko ist bei solchen Zweitmarktfonds überproportional hoch.

Versenktes Geld statt „sturmerprobte Kapitalanlage“

Schon bald wurde klar, dass sich die hohen Risiken hier realisiert haben. Mitte des Jahres 2017  wurden im Portfolio des Fonds noch Anteile an 62 Schiffsfondsgesellschaften und 3 Direktbeteiligungen gehalten. Der Fonds hat somit bis heute ca. 2/3 des Zweitmarktportfolios eingebüßt, wofür die Anleger jedoch lediglich Ausschüttungen von 10% erhalten haben. Das Portfolio hat realistisch betrachtet nur noch einen Bruchteil des Wertes des Anschaffungspreises.

Achtung Verjährung! Letzte Möglichkeit zur Durchsetzung der Ansprüche

Schadensersatzansprüche können von den betroffenen Anlegern nur bis zum Eintritt der Verjährung durchgesetzt werden. Die absolute Verjährung tritt genau zehn Jahre nach dem Beitritt zum Fonds ein. Da der Fonds HTB Zehnte  Schiff KG“ zwischen Mai 2008 und Oktober 2008 vermarktet wurde, steht die Verjährung der Ansprüche hier unmittelbar bevor.

Einladung zur Telefonkonferenz der Anlegergemeinschaft „HTB Zehnte Schiff KG“

Wir laden alle betroffenen Gesellschafter dieses Schiffszweitmarktfonds ein, an der Telefon- und Webkonferenz am Dienstag, den 20. März 2018 um 18:30 Uhr teilzunehmen. Tauschen Sie Ihre Erfahrungen und Meinungen mit Ihren Mitgesellschaftern aus. Auf der Tagesordnung stehen Fragen zur Entwicklung des Fonds, rechtliche Möglichkeiten zur Rettung des investierten Geldes und bisherige Erfolge für die Anleger. Sie müssen sich nicht mit dem Verlust Ihres investierten Geldes abfinden und können sich der Anlegergemeinschaft „HTB Zehnte Schiff KG“ anschließen und Ihren Fall prüfen lassen.