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Bonitätsanleihen sind per Definition keine klassische Anleihen, sondern zugleich eine Mischung aus einer Anleihe und einer Wette auf die Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Schuldners, auf das sich das Papier bezieht. Dieser Referenzschuldner ist in der Regel ein Unternehmen. Solange alles gut geht, läuft alles weitgehend wie bei einer klassischen Anleihe. Bonitätsanleihen, auch bekannt als Unternehmensanleihen oder Corporate Bonds, werden von Unternehmen oder anderen Nicht-Bank-Emittenten ausgegeben werden, um Kapital aufzunehmen.
Während einer kurzen Laufzeit von meist nur wenigen Jahren gibt es für die festverzinslichen Wertpapiere festgelegte Zinsen, bei der Variante der Stufenverzinsung steigt der Zins jährlich an. Am Ende wird die Einlage ausgezahlt, doch alles hängt davon ab, dass zwischenzeitlich kein Kreditereignis eintritt. Dazu gehören nicht nur eine Insolvenz, sondern auch nicht erfüllte Zahlungen oder Umschuldungen. Ist dies der Fall, bekommen Anleger und Anlegerinnen keine Zinsen mehr und einen Barausgleich, der notfalls bei null liegt.
Der Begriff „Bonitätsanleihen“ bezieht sich auf die Bonität des Emittenten, also auf die Fähigkeit des Unternehmens, seine Schulden zurückzuzahlen und die vereinbarten Zinszahlungen zu leisten. Die Bonität des Emittenten ist ein wesentlicher Faktor bei der Bewertung von Bonitätsanleihen. Rating-Agenturen bewerten die Bonität von Unternehmen und vergeben Ratings, die die Kreditwürdigkeit des Emittenten widerspiegeln. Diese Ratings reichen von AAA oder Aaa (sehr gute Bonität) bis hin zu D (Zahlungsunfähigkeit). Je höher das Rating eines Emittenten, desto geringer ist das Ausfallrisiko der Bonitätsanleihe, aber in der Regel auch die Rendite. Niedrigere Bewertungen weisen auf ein höheres Ausfallrisiko hin, was zu höheren Zinszahlungen führen kann, um Anleger und Anlegerinnen für das höhere Risiko zu entschädigen.
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