Charterrate
Die Charterrate bezeichnet die Einnahmen aus der Vermietung eines Schiffes. Diese sind unter anderem abhängig von Schiffstyp, Schiffsgröße und Ausstattung des Schiffes. Weitere Einflussfaktoren sind das Fahrtgebiet, das vorhandene Angebot an Chartertonnage sowie die Dauer der Charter. Die Angabe erfolgt üblicherweise in USD pro Tag.
Charterrate bei geschlossenen Schiffsfonds
Ein geschlossener Schiffsfonds investiert in Schiffe und erwirtschaftet Einnahmen durch die Vermietung oder Charterung dieser Schiffe an Reedereien oder andere Unternehmen. Die Charterrate ist der Mietpreis, den der Fonds für die Nutzung seiner Schiffe erhält. Für Anleger und Anlegerinnen geschlossener Schiffsfonds ist sie ein wichtiges Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Beteiligung. Denn die Charterrate beeinflusst die Einnahmen des Fonds direkt. Wenn die Charterraten hoch sind, steigen die Einnahmen des Fonds, was zu höheren Ausschüttungen oder Zinserträgen an die Fondsanleger und Fondsanlegerinnen führen kann.
Im Umkehrschluss gehen sinkende oder gesunkene Charterraten – beispielweise hervorgerufen durch den für europäische Anleger und Anlegerinnen ungünstigen Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro – stets mit nicht unerheblichen finanziellen Einbußen einher.
Charterraten für Schiffsfonds werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die nicht immer vom Fonds oder den Anlegern und Anlegerinnen kontrolliert werden können. Die Schifffahrtsindustrie ist bekannt für ihre Zyklen und Schwankungen, die von Angebot und Nachfrage, weltwirtschaftlichen Bedingungen, Handelsvolumen, Energiepreisen und anderen globalen Faktoren abhängen können.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass geschlossene Schiffsfonds mit Risiken verbunden sind, wie beispielsweise Betriebskosten, Schiffswertentwicklung, Wartungskosten, Versicherungskosten, regulatorische Risiken und Marktschwankungen.
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