Kommanditkapital
Das Kommanditkapital bezeichnet die von den Kommanditisten (Gesellschaftern) in eine Gesellschaft eingebrachten und die Besitzverhältnisse an dem Unternehmen regelnden Einlagen. Das Kommanditkapital wird oftmals auch als Kommanditeinlage bezeichnet.
Kommanditkapital bei geschlossenen Fonds
Exkurs geschlossene Fonds: Ist die Kommanditeinlage vollständig platziert, gilt ein Fonds als geschlossen. Neue Gesellschafter und Gesellschafterinnen werden nach Abschluss der Platzierung nicht mehr aufgenommen. Ein geschlossener Fonds wird in der Regel in Form einer Kommanditgesellschaft (KG) strukturiert. Dabei gibt es zwei Arten von Gesellschaftern: den Komplementär und den Kommanditisten.
- Der Komplementär: Der Komplementär ist der geschäftsführende Gesellschafter des geschlossenen Fonds. Er trägt die Verantwortung für die Verwaltung und das Management des Fonds. Der Komplementär haftet unbeschränkt mit seinem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten des Fonds.
- Die Kommanditisten: Die Kommanditisten und Kommanditisten sind die Anleger und Anlegerinnen, die Kapital in den geschlossenen Fonds investieren. Sie bringen Geld als Kommanditkapital in den Fonds ein und haben das Recht, am Erfolg und den Erträgen des Fonds beteiligt zu werden. Die Haftung der Kommanditisten ist in der Regel auf ihre Einlage beschränkt. Das bedeutet, dass ihr Verlustrisiko auf die Höhe ihres investierten Kapitals begrenzt ist.
Die Kommanditisten erhalten regelmäßig Ausschüttungen aus den Erträgen und Gewinnen des Fonds. Diese Ausschüttungen werden in der Regel aufgrund des Prozentsatzes der Beteiligung am Kommanditkapital berechnet. Die Höhe der Ausschüttungen kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel den Erträgen der Investitionen des Fonds oder den Verwaltungskosten.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Beteiligung als Kommanditist an einem geschlossenen Fonds mit bestimmten Risiken verbunden ist. Dazu gehören das Risiko des Totalverlusts des investierten Kapitals, das Risiko der Illiquidität (da geschlossene Fonds in der Regel über einen bestimmten Zeitraum laufen und es schwierig sein kann, vorzeitig auszusteigen) und das Risiko, dass die Erträge und Gewinne des Fonds hinter den Erwartungen zurückbleiben.