Hintergründe zum Deezer Datenleck
Deezer selbst gibt den Vorfall als Datenschutzverletzungen durch Dritte an. Demnach wurden die Nutzerdaten bereits im April 2019 bei einem Drittpartner des Musikstreamingdienstes gestohlen. Die Zusammenarbeit mit dem Drittanbieter wurde laut Deezer vor zwei Jahren beendet. Das Unternehmen hält den Vorfall klein und bezeichnet die betroffenen Nutzerdaten als nicht sensibel. Obwohl der Vorfall bei Deezer bereits Anfang November 2022 bekannt wurde, werden die Nutzer*innen erst seit Februar per E-Mail informiert.
Die vom Deezer Datenleck betroffenen Daten umfassen rund 229 Millionen E-Mail-Adressen, IP-Adressen, Namen und Nutzernamen, Geburtsdaten und Angaben zum Geschlecht und zum Standort der Nutzer*innen. Deezer versucht Abonnenten und Abonnentinnen zu beruhigen, da Zahlungsdaten und Passwörter nicht öffentlich geworden sein sollen. Vom Datenleck betroffen sind sowohl zahlende Deezer-Kunden und Kundinnen als auch sehr viele Deezer-Free-Nutzer*innen. Das Unternehmen gab an, im Jahr 2021 weltweit 10,5 Millionen zahlende Abonnenten und Abonnentinnen zu haben.
Durch die Veröffentlichung besteht die Gefahr, dass die Daten missbraucht werden und Betroffene zum Beispiel Opfer von Phishing-Mails werden. Damit versuchen Betrüger, an weitere sensible Daten wie Zahlungsinformationen zu gelangen. Deezer-Nutzer*innen sollten daher in nächster Zeit besonders vorsichtig mit unerwarteten E-Mails, SMS oder Anrufen umgehen. Deezer rät seinen Kunden in der aktuellen E-Mail, das Passwort zu ändern und wachsam zu bleiben.
So finden Sie heraus, ob Sie betroffen sind
Mit dem kostenlosen Leak-Check können Sie prüfen, ob Ihre E-Mail-Adresse im Zusammenhang mit dem Datenskandal im Internet veröffentlicht wurde und Sie als Betroffener wegen eines Datenlecks Schadensersatzansprüche geltend machen können.