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Die Geschichte der Eventus eG mündet in der Insolvenz und strafrechtlichen Ermittlungen

Veröffentlicht am 09. November 2017

Hochhaus-mit-Balkonen

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen den Vorstandschef der Wohnungsbaugenossenschaft Eventus wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug. Wir wurden bereits von mehreren Anlegern mit Genossenschaftsanteilen mit der Prüfung ihrer Ansprüche und weiteren Ermittlungen beauftragt.

Die Eventus eG als vermeintlich sichere Geldanlage

Die Eventus eG ist eine Wohnungsgenossenschaft aus Stuttgart, die das Ziel verfolgte, seinen Mitgliedern eine attraktive kapitalmarktunabhängige Rendite auszuschütten. Geplant waren die Schaffung und der Verkauf von Wohnraum in Ballungszentren. Privatanleger sollten hier als Genossenschaftsmitgliedschaft die Möglichkeit erhalten, an den Entwicklungen des Wohnimmobilienmarktes in Deutschland zu partizipieren, ohne die Erwerbsnebenkosten in Kauf zu nehmen. Die meisten Genossenschaftsmitglieder vertrauten dabei auf die Unterlagen der Eventus eG im Zusammenhang mit dem Beitritt zur Genossenschaft und den Angaben ihrer Berater.

Geworben wurde mit Sicherheit und einem kapitalmarktunabhängigen Vermögensaufbau

Den Unterlagen sind folgende Aussagen zu entnehmen:

  • Kostengünstiger Zugang zu immobilienwirtschaftlichen Anlagestrategien.
  • Investition in lukrative Assets- Deutsche Wohnimmobilien in Metropolen.
  • Optimales Rendite-Risiko-Profil durch breite Streuung und vollständige Eigenkapitalfinanzierung.
  • Gewinnunabhängige Ausschüttung.
  • Laufzeit von 3-5 Jahre.
  • Nachhaltige interessante Ertragserwartung von bis zu 8,5 %.
  • „Der Boom am Wohnimmobilienmarkt geht weiter“.
  • „Mit dem Genossenschaftsprinzip zum Erfolg“.

Diese Ziele zum Nutzen der Genossenschaftsmitglieder wurden nicht wirklich verfolgt. Der vorläufige Insolvenzverwalter konnte bisher keine wesentlichen Investitionen erkennen. Nach den uns vorliegenden Informationen  hat vielmehr  der Gründer der Wohnungsbaugenossenschaft Eventus eG teilweise an sich selbst oder an eine eigene Firma, die von seiner Ehefrau geführt wurde, hohe Provisionszahlungen abgezweigt.

Beunruhigende Nachrichten: Strafrechtliche Ermittlungen und Insolvenzantrag

In den vergangenen Monaten haben wir zahlreiche Anfragen von geschädigten Eventus eG Anlegern erhalten, die  mit den strafrechtlich relevanten Vorgängen der handelnden Akteure völlig überrascht wurden. Im August dieses Jahres wurden die Anleger darüber informiert, dass die Anleger der Eventus eG Opfer krimineller Taten wurden. Es bestehe der konkrete Verdacht von Veruntreuung, so die Mitteilung und der mutmaßlich Verantwortliche für die Taten sei der Vorstandsvorsitzende. Darüber hinaus spreche vieles dafür, dass er mit Billigung und Wissen seiner Ehefrau  gehandelt habe. Diese agierte als Aufsichtsratsvorsitzende und Geschäftsführerin mehrerer Gesellschaften, die angeblichen Leistungen an die Eventus eG erbrachten.

Nach Angaben der Eventus eG wurde zwischenzeitlich ein Arrestantrag beim Landgericht Stuttgart eingereicht. Außerdem wurde Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart gestellt und die zuständigen Behörden über die Vorkommnisse informiert.  Mit einer Sonderprüfung wurde der vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. beauftragt.

In einer Stellungnahme der Eventus eG vom 14. September 2017 teilt diese auf Ihrer Homepage mit, dass beim Amtsgericht Stuttgart ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt wurde. Das Amtsgericht Stuttgart hat am 15.9.2017 ein vorläufiges Insolvenzverfahren beschlossen. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Herr Dr. Tibor Daniel Braun aus Stuttgart.

Was können betroffene Anleger tun?

Wir konnten bereits wichtige Informationen zusammentragen und können Ihre Interessen sowohl in der Gemeinschaft als auch im Einzelfall gegenüber Haftungsverantwortlichen vertreten. Wir prüfen dabei Ansprüche in alle in Betracht kommenden Richtungen. Anlegern der Eventus eG wird geraten, ihre Ansprüche zeitnah durch einen auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt überprüfen zu lassen. Kontaktieren Sie uns: Über unser Kontaktformular haben betroffene Anleger die Möglichkeit, mit uns in Verbindung zu treten und sich umfassend über die in deren Fall bestehenden Optionen informieren zu lassen.

Kontaktformular

Rechtsanwälte Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann: Die Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht – seit über 20 Jahren im Dienste des Verbrauchers

Seit der Gründung im Jahre 1995 hat sich die Rechtsanwaltskanzlei Aslanidis, Kress und Häcker-Hollmann im Bereich Kapitalanlage- sowie Bankrecht spezialisiert und vertritt geschädigte Kapitalanleger aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit aktuell 28 Rechtsanwälten und Wirtschaftsjuristen sind wir eine der größten sowie erfahrensten Kanzleien für Kapitalanlagerecht auf Investorenseite in Deutschland. Wir haben für unsere Mandanten zahlreiche, teils höchstrichterliche Urteile erstritten und in den letzten Jahren aktiv an der Gestaltung der Rechtsprechung im Gebiet des Anlegerschutzes mitgewirkt. Durch unsere Fachanwälte wurden über 15.000 Vergleiche und Urteile seit Bestehen der Kanzle