Volvo Abgasskandal
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Volvo Abgasskandal: Berichten der Tageschschau, BR und des Spiegels zufolge hat die Deutsche Umwelthilfe eine temperaturgesteuerte Abschalteinrichtung bei Volvo aufgedeckt.
Damit kommt nun auch bei Volvo-Fahrern die Frage auf, wie sie als betroffene Mercedes-Fahrer am besten reagieren. Sie haben zwei Möglichkeiten:
Das zum Umweltverband Deutsche Umwelthilfe (DUH) gehörende Emissions-Kontroll-Institut (EKI) hat bei Abgasmessungen eine temperaturgesteuerte Abschalteinrichtung bei einem Euro 5 Diesel-Volvo XC60 mit einem 2.0 Liter Motor entdeckt. Das berichten BR und der Spiegel im Januar 2020.
Betroffenes Fahrzeug
Je nach Außentemperatur stieß der SUV im Test ein Vielfaches der erlaubten Stickoxidmenge aus. Laut BR übersteigen die Werte bei für das Winterhalbjahr typischen Außentemperaturen den zulässigen NOx-Grenzwert fast um das 12-fache:
„Bei Temperaturen zwischen 14 und 22 Grad stieß der Wagen bei den EKI-Messungen im Durchschnitt 660 Milligramm NOx pro gefahrenem Kilometer aus. Der bei der Typgenehmigung maßgebliche Grenzwert für Euro-5-Fahrzeuge beträgt 180 Milligramm pro Kilometer. Bei niedrigeren Außentemperaturen zwischen 9 und 11 Grad kletterten die Werte auf durchschnittlich 811 Milligramm. Nachdem im Test eine simulierte Außentemperatur von 0 bis -4 Grad erreicht war, stieg der Stickoxid-Ausstoß auf den gemessenen Spitzenwert von 2.148 Milligramm pro Kilometer.“
Update April 2021: Bei Untersuchungen des Emissions-Kontroll-Instituts (EKI), welches an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angegliedert ist, hat das EKI in einem Messbericht erneut teils gravierende Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide festgestellt. Fünfzehn der untersuchten Fahrzeuge überschreiten demnach unter normalen Fahrbedingungen den zugelassenen Stickoxid-Grenzwert. Erschreckend hoch sind die Werte bei einem Fahrzeug von Volvo, der bei sinkender Außentemperatur den geltenden NOx-Grenzwert 18,2-fach überschreitet.
Betroffenes Fahrzeug
Volvo bestätigte dem Spiegel, BR Recherche und Plusminus, dass über einen Sensor im Außenspiegel die Abgase des Fahrzeuges reguliert werden. Die Veränderung der Abgaswerte bei unterschiedlichen Außentemperaturen lässt auf ein so genanntes Thermofenster schließen. Experten und viele Gerichte halten ein solches Thermofenster für eine unzulässige Abschalteinrichtung, während die Automobilhersteller die Technik für rechtens erachten. So argumentierte Volvo den Berichten zufolge, dass das vorhandene Thermofenster, „Industriestandard“ ist.
Im Gegensatz zum manipulierten Motor von VW, dem EA 189, geht es bei anderen Motorvarianten und anderen Herstellern oft nicht um eine illegale Abschalteinrichtung in Form der Prüfstanderkennung, sondern in Form des sogenannten Thermofensters. Das Thermofenster regelt das Abgasverhalten von Fahrzeugen im Betrieb abhängig von der Außentemperatur. Grundsätzlich ist es zulässig, bei bestimmten Temperaturen die Abgasreinigung zu reduzieren bzw. abzuschalten, um den Motor vor Schaden zu schützen. Aber: bei vielen Dieselfahrzeugen mit Thermofenster-Technik funktioniert die Abgasreinigung nur bei Temperaturen zwischen 15 °C und 33 °C. Damit läuft die Abgasreinigung auf dem Prüfstand, wo Temperaturen von etwa die 25 Grad vorgeschrieben sind optimal, im realen Betrieb auf der Straße jedoch nicht. In Deutschland beispielsweise liegen die Durchschnittstemperaturen an nur drei Monaten im Jahr über 15°C. Daher ist anzunehmen, dass das Thermofenster unnötig weit definiert ist und Ausstoß von schädlichem Stickstoff im Alltag dauerhaft größer ist als rechtlich zulässig.
Zur Wertung eines Thermofensters als illegale Abschalteinrichtung gibt es bereits einige Entscheidungen zugunsten der betroffenen Dieselfahrer. Betroffene Volvo-Fahrer können bei Vorliegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung Schadensersatzansprüche geltend machen und so den Kauf rückabwickeln.
Nutzen Sie schnell und einfach den Online-Rechner zur Berechnung Ihres wirtschaftlichen Vorteils. Stellen Sie fest, ob sich eine Rückabwicklung mehr lohnt als ein Verkauf des Fahrzeugs.
Kaufpreis zurückerhalten gegen Rückgabe des Fahrzeugs:
Es bestehen Ansprüche im Dieselskandal der Käufer gegen die unmittelbar Täuschenden, also die einzelnen Marken bzw. Unternehmen. Hier können Käufer insbesondere Schadensersatzansprüche erfolgreich geltend machen. Diese sind darauf gerichtet, die Rückabwicklung des Vertrags zu erzwingen.
Widerruf des Autokreditvertrags:
Sollten Sie Ihr Fahrzeug über eine Bank finanziert haben, empfehlen wir Ihnen, die Möglichkeit eines Widerrufs des Darlehensvertrags prüfen zu lassen. Die Folgen eines erfolgreichen Widerrufs sind: Sie erhalten Anzahlung und Raten zurück und geben im Gegenzug das Auto zurück.
Haben Sie eine Rechtsschutzversicherung, dann trägt diese die Kosten wegen einem Vorgehen aufgrund des Abgasskandals. Wer keine Rechtsschutzversicherung hat und ein Vorgehen auf eigenes Risiko scheut, dem bieten wir ein Vorgehen mit Unterstützung eines Prozessfinanzierers an. Geschädigte VW-Kunden tragen in diesem Fall keine Kosten und kein Risiko. Das Risiko für den Gerichtsprozess trägt voll und ganz der Prozessfinanzierer. Nur bei einem erfolgreichen Prozess erhält der Finanzierer einen Teil des Erlöses.
Nutzen Sie unser Onlineformular für eine kostenlose Ersteinschätzung oder nutzen Sie unser Kontaktformular für weitere Fragen und Informationen zum Abgasskandal.
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