
Volvo Abgasskandal
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Berichten der Tageschschau, BR und des Spiegels zufolge hat die Deutsche Umwelthilfe eine temperaturgesteuerte Abschalteinrichtung bei Volvo aufgedeckt. Ende des Jahres 2024 veröffentlich das Kraftfahrt-Bundesamt einen von der Behörde überwachten Abgas-Rückruf für Volvo-Fahrzeuge. Damit kommt bei Volvo-Fahrern die Frage auf, wie sie als Käuferin oder Käufer am besten reagieren. Sie haben zwei Möglichkeiten:
Zu Beginn des Jahres 2020 berichten BR und der Spiegel: Das zum Umweltverband Deutsche Umwelthilfe (DUH) gehörende Emissions-Kontroll-Institut (EKI) hat bei Abgasmessungen eine temperaturgesteuerte Abschalteinrichtung bei einem Euro 5 Diesel-Volvo XC60 mit einem 2.0 Liter Motor entdeckt. Bei dem betroffenen Fahrzeug handelt es sich um:
Je nach Außentemperatur stieß der SUV im Test ein Vielfaches der erlaubten Stickoxidmenge aus. Laut BR übersteigen die Werte bei für das Winterhalbjahr typischen Außentemperaturen den zulässigen NOx-Grenzwert fast um das 12-fache. „Bei Temperaturen zwischen 14 und 22 Grad stieß der Wagen bei den EKI-Messungen im Durchschnitt 660 Milligramm NOx pro gefahrenem Kilometer aus. Der bei der Typgenehmigung maßgebliche Grenzwert für Euro-5-Fahrzeuge beträgt 180 Milligramm pro Kilometer. Bei niedrigeren Außentemperaturen zwischen 9 und 11 Grad kletterten die Werte auf durchschnittlich 811 Milligramm. Nachdem im Test eine simulierte Außentemperatur von 0 bis -4 Grad erreicht war, stieg der Stickoxid-Ausstoß auf den gemessenen Spitzenwert von 2.148 Milligramm pro Kilometer.“
April 2021: Bei Untersuchungen des Emissions-Kontroll-Instituts (EKI), welches an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) angegliedert ist, hat das EKI in einem Messbericht erneut teils gravierende Überschreitungen der Grenzwerte für Stickoxide festgestellt. Fünfzehn der untersuchten Fahrzeuge überschreiten demnach unter normalen Fahrbedingungen den zugelassenen Stickoxid-Grenzwert. Erschreckend hoch sind die Werte bei einem Fahrzeug von Volvo, der bei sinkender Außentemperatur den geltenden NOx-Grenzwert 18,2-fach überschreitet. Bei dem betroffenen Fahrzeug handelt es sich um:
Volvo bestätigte dem Spiegel, BR Recherche und Plusminus, dass über einen Sensor im Außenspiegel die Abgase des Fahrzeuges reguliert werden. Die Veränderung der Abgaswerte bei unterschiedlichen Außentemperaturen lässt auf ein so genanntes Thermofenster schließen. Volvo argumentierte den Berichten zufolge, dass das vorhandene Thermofenster „Industriestandard“ ist.
Im Gegensatz zum manipulierten VW-Motor EA 189 handelt es sich bei anderen Motorvarianten und Herstellern häufig nicht um eine illegale Abschalteinrichtung in Form der Prüfstandserkennung, sondern in Form des sogenannten Thermofensters. Das Thermofenster regelt das Abgasverhalten von Fahrzeugen im Betrieb in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Grundsätzlich ist es zulässig, die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen zu drosseln oder abzuschalten, um den Motor vor Schäden zu schützen. Aber: Bei vielen Dieselfahrzeugen mit Thermofenster-Technik funktioniert die Abgasreinigung nur bei Temperaturen zwischen 15 °C und 33 °C. Auf dem Prüfstand, wo Temperaturen um 25 Grad vorgeschrieben sind, funktioniert die Abgasreinigung also optimal, im realen Betrieb auf der Straße jedoch nicht. In Deutschland beispielsweise liegen die Durchschnittstemperaturen nur drei Monate im Jahr über 15 °C. Daher ist davon auszugehen, dass das Thermofenster unnötig weit definiert ist und im Alltagsbetrieb dauerhaft mehr schädlicher Stickstoff ausgestoßen wird als gesetzlich zulässig.
Zum Thermofenster und Schadensersatzansprüchen haben sowohl der Europäische Gerichtshof als auch der Bundesgerichtshof entschieden, dass das Vorhandensein einer illegalen Abschalteinrichtung wie dem Thermofenster für die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen im Dieselskandal ausreicht.
Am 18.12.2024 veröffentlicht das Kraftfahrt-Bundesamt einen Rückruf mit der Begründung „Erhöhte Stickoxidemissionen führen zur Überschreitung der Grenzwerte“ für folgende Volvo-Fahrzeuge:
Weltweit sind 50.052 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen, davon 13.965 in Deutschland.
Für die von dem Rückruf betroffenen Volvo-Fahrzeuge soll ein Software-Update Abhilfe schaffen. Wer dem Rückruf nicht nachkommt, riskiert die Stilllegung des Fahrzeugs. Halterinnen und Halter der betroffenen Modelle sollten eine rechtliche Beratung in Erwägung ziehen.
Autokäuferinnen und Autokäufer können nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom Juni 2023 – unter Berücksichtigung von Fahrleistung und Restwert des Fahrzeugs – eine Entschädigung von bis zu 15 Prozent des Kaufpreises erhalten. Dabei ist das Vorliegen einer Rückrufaktion keine Voraussetzung für die erfolgreiche Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen im Dieselskandal. Geschädigte sollten ihre Ansprüche prüfen lassen, um in diesem komplexen rechtlichen Umfeld des Abgasskandals die besten Chancen auf Schadensersatz zu haben. Nutzen Sie unsere kostenlose Ersteinschätzung: Sie erhalten ein schriftliches Prüfungsergebnis, ob Sie Schadensersatzansprüche geltend machen können.
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