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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in mehreren Gutachten festgestellt, dass Fiat Wohnmobile der Abgasnorm Euro 5 die zulässigen Werte für den Ausstoß von Stickoxiden „bei Weitem“ übersteigen. Zuvor war Verdacht der Abgasmanipulation bei Dieselautos von Fiat Chrysler und Iveco bekannt geworden. Damit hat der Dieselskandal auch die Caravan- und Reisebranche erreicht.
Update: BGH bestätigt Schadensersatz für Wohnmobile
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass Fiat Chrysler – heute Stellantis – als Hersteller des Basisfahrzeugs eines Wohnmobils im Abgasskandal haftet, wenn eine unzulässige Abschalteinrichtung im Wohnmobil verbaut ist. Betroffene haben Anspruch auf Ersatz des Differenzschadens in Höhe von bis zu 15% des Kaufpreises (Urteil vom 27.11.2023, Az. VIa ZR 1425/22).
Der Wohnmobile Abgasskandal erreicht die boomende Caravan- und Reisebranche: Das Fahrzeugsegment der Reisemobile und Caravans ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Vielen Besitzern von Wohnmobile ist gemein, dass sie Wert auf eine intakte Umwelt und damit auch umweltfreundliche Fahrzeuge legen. Umso größer der Schock für die Geschädigten, ein Fahrzeug gekauft zu haben das Umweltstandards in Wahrheit gar nicht einhält. Denn viele Hersteller der Freizeitfahrzeuge setzen beim Fahrgestell und Motor auf den Fiat Ducato, er ist das beliebteste Basisfahrzeug für Wohnmobile.
Erschreckende Messergebnisse zeigten sich erneut in späteren Abgasmessungen im Auftrag der DUH. Ein im Juli 2019 zugelassenes Wohnmobil Carthago auf Basis des Fiat Ducato hat den geltenden Stickoxid-Grenzwert um das 16-fache überschritten. Auch weitere Messungen der DUH belegten erneut extrem hohe Stickoxid-Emissionen im Realbetrieb bei einem Wohnmobil auf Fiat Ducato-Basis. Im Test des Emissions-Kontroll-Instituts (EKI) wies das Wohnmobil auf Fiat Ducato Basis, 180 Multijet der Abgasnorm Euro 5, einen durchschnittlichen Stickoxidausstoß von 2.056 mg/km aus. Der für das Fahrzeug geltende Grenzwert liegt bei 280 mg/km.
Nahezu alle Wohnmobile stehen unter Verdacht, über unzulässige Abschalteinrichtungen zu verfügen. Vorab steht die Frage, welche Basisfahrzeuge betroffen sind.
Um sich gegen negativen Folgen schützen zu können, können Betroffene Ihre Möglichkeiten auf Schadensersatz und Rückabwicklung im Wohnmobil Abgasskandal prüfen lassen.
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Nachdem in 2020 die ersten Klagen im Wohnmobile Abgasskandal eingereicht wurden, liegen zwischenzeitlich auch die ersten Urteile zugunsten der Geschädigten vor.
Auch die ersten Oberlandesgerichte haben sich zugunsten der Geschädigten im Wohnmobile Abgasskandal geäußert: Das Oberlandesgericht Köln kündigte an, die Berufung von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) gegen ein Urteil des Landgerichts Aachen zurückweisen zu wollen (Beschluss vom 24.02.2022, Az. 28 U 55/21). Zuvor hatte das Landgericht Aachen in einem Versäumnisurteil gegen Fiat dem Käufer eines Wohnmobils Chausson Twist Schadenersatz zugesprochen. Auch das OLG München hat zwei Hinweisbeschlüsse erlassen und eine Verurteilung von Fiat im Abgasskandal angekündigt (Hinweisbeschluss vom 03.08.2022, Az. 36 U 3000/22 und Az. 36 U 3802/22).
Auch den Besitzern von Wohnmobilen drohen im Dieselskandal Fahrverbote oder Stilllegungen des Fahrzeuges. Zudem belasten sie der Wertverlust und die erschwerte Widerverkäuflichkeit eines manipulierten Fahrzeuges. Grundsätzlich gilt: Ist im Fahrzeug eine illegale Abschalteinrichtung vorhanden, haben Käufer einen Anspruch auf Schadensersatz. Mit der erfolgreichen Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen erhält der Käufer den Kaufpreis gegen Rückgabe des Fahrzeugs zurück. In der Regel wird für die gefahrenen Kilometer eine Nutzungsentschädigung abgezogen. Kunden, die ihr Fahrzeug über eine Bank finanziert haben, empfehlen wir die Möglichkeit eines Widerrufs des Darlehens- oder Leasingvertrages prüfen zu lassen. Die Folgen eines erfolgreichen Widerrufs sind: Kunden erhalten Anzahlung und Raten zurück und geben im Gegenzug das Auto zurück.
Fehlerhafte Autokredit-und Leasingverträge, die nach dem 10.06.2010 abgeschlossen wurden, können widerrufen werden. Fahrern von »Schummeldieseln« bietet sich damit eine effektive Möglichkeit, dem wenig kinderfreundlichen Verhalten der Autokonzerne entgegenzutreten. Denn die Folge eines erfolgreichen Widerruf des Kreditvertrages ist die sogenannte Rückabwicklung: Betroffene Kunden erhalten Anzahlung und Raten zurück und geben im Gegenzug das Auto zurück.
Am 27. Oktober 2020 hat der XI. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes (BGH) zwei Urteile (XI ZR 489/19 und XI ZR 525/19) in Verfahren gegen die die Land Rover Bank und die Jaguar Bank zugunsten der Verbraucher verkündet. Beide sind Zweigniederlassungen der FCA Bank Deutschland GmbH. In diesen Fällen konnten die Autofahrer ihre Finanzierungen widerrufen und ihre Zahlungen von der Bank zurückverlangen.
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Zusammengefasst haben Besitzer von Reise- oder Wohnmobilen und Caravans folgende Möglichkeiten:
Nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung und lassen Ihre Ansprüche im Zusammenhang mit Wohnmobile im Abgasskandal von unseren spezialisierten Anwälten prüfen. Sie erhalten ein schriftliches Prüfungsergebnis, ob auch Ihr Fahrzeug betroffen ist und welche Möglichkeiten Sie haben.
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Sie haben Fragen zum Thema Wohnmobile im Abgasskandal? Rufen Sie uns an unter 0711-9308110 oder schreiben Sie uns Ihre Fragen über unser Kontaktformular.
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