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Porsche Abgasskandal

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Porsche Abgasskandal: Da Porsche auch zum VW-Konzern gehört, war beim Sportwagenhersteller schnell klar: Auch Dieselfahrzeuge von Porsche sind mit einer illegalen Abschalteinrichtung ausgestattet. Mitte des Jahres 2017 hatte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Porsche wegen Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Manipulation der Abgasnachbehandlung aufgenommen. Unter anderem wurde eine fahrlässige Aufsichtspflichtverletzung in der Entwicklungsabteilung im Hinblick auf die Emissionen von Fahrzeugen im Zeitraum ab 2009 festgestellt. Porsche zahlte ein Bußgeld in Höhe von 535 Mio. EUR.

Im Herbst 2018 hat Porsche verkündigt, keinerlei Dieselfahrzeuge mehr zu bauen und künftig nur noch Benziner-Motoren sowie Hybrid-Antriebe und Elektrofahrzeuge anzubieten.

Betroffene Porsche-Fahrer stellen sich die Frage, wie sie am besten reagieren. Sie haben zwei Möglichkeiten:

  1. Ist Ihr Porsche von der Manipulation betroffen, haben Sie Anspruch auf Schadensersatz.
  2. Ihr abgasmanipulierter Porsche ist finanziert? Dann könnte der Widerruf Ihres Autokredites eine Option sein.

Offizielle Rückrufe von Porsche Modellen

Die Manipulationen an den Motoren hat Porsche bislang nicht eingestanden. Der erste Rückruf wurde am 22. Januar 2018 veröffentlicht. Das Kraftfahrtbundesamt ruft aufgrund der Entfernung einer unzulässigen Abschalteinrichtung 6855 Fahrzeuge in Deutschland zurück:

  • Porsche Cayenne Diesel, 3.0l V6, Baujahr 2014-2017

Dieser Rückruf betrifft den Motor „EA897“, der auch in 3,0 Liter-Modellen von VW und Audi verbaut wurde. Im Rahmen der Rückrufaktionen der Audi A6- und A7-Modelle wurden die Abschalteinrichtungen in den 3,0 l- und 4,2 l-Dieselmotoren bekannt.

Der zweite Rückruf wurde am 2. November 2018 veröffentlicht. Der Rückruf betrifft weltweit 60432 Autos, davon 13658 in Deutschland:

  • Porsche Macan, Baujahr 2014-2018

Die dritte Rückrufaktion erfolgte am 18. März 2020: Betroffen vom Porsche Abgasskandal sind dieses Mal weltweit 12861 Fahrzeuge, davon 5241 in Deutschland:

  • Porsche Cayenne S Diesel V8 4.2l, Baujahr 2013-2018

Der vierte Rückruf wurde am 2. September 2020 veröffentlicht. Betroffen sind weltweit 7008 Autos und davon 3636 in Deutschland:

  • Porsche Cayenne, Baujahr 2015-2017

Einen weiteren Rückruf wegen „Konformitätsabweichung CO2-Emissionswerte“ veröffentlichte das KBA am 01.11.2022. Betroffen sind weltweit über 20.000 Fahrzeuge und in Deutschland knapp 4.500:

  • Porsche Macan Macan I S AT und Macan I Turbo AT, Baujahre 2014-2018

Am 20.11.2024 veröffentlicht das Kraftfahrtbundesamt weitere Rückrufe wegen einer „Konformitätsabweichung bzgl. AES/BES-Dokumentation“, der „Entfernung der unzulässigen Abschalteinrichtung“ oder wegen einer „Konformitätsabweichung CO2-Emissionswerte“. Weltweit sind von den Rückrufen rund 2300 Fahrzeuge betroffen, davon in Deutschland vermutlich rund 550:

  • Porsche Macan Macan, Baujahre 2013-2018
  • Porsche Cayenne, Baujahre 2012-2017
  • Porsche Panamera, Baujahre 2016-2017

KBA-Verfahren gegen Porsche wegen fehlerhafter Verbrauchsangaben

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat gegen Porsche ein Verfahren wegen falscher Verbrauchsangaben bei Benzinmotoren eingeleitet. Das berichtet zuerst das Magazin „Business Insider“ im Juni 2021. Messungen des KBA haben ergeben, dass die CO2-Werte einiger Porsche-Modelle mit Benzinmotoren auf dem Prüfstand höher gewesen seien, als der Hersteller angegeben habe. Dies könnte den Rückruf von mehreren tausend Fahrzeugen zur Folge haben. Betroffen seien europaweit etwa 20.000 Fahrzeuge der Modelle Porsche Macan und Porsche Boxter Spyder 981. Im August 2020 war bekannt geworden, dass Porsche mit einer internen Untersuchung dem Verdacht auf Abgas- und Verbrauchsmanipulationen bei Fahrzeugen mit Benzinmotoren nachgehen soll. Mehr dazu im Newsbeitrag:

Abgasskandal: Verdacht auf Manipulation bei Porsche Benzinern

Porsche Abgasskandal: Urteile zugunsten der geschädigten Verbraucher

Zugunsten der vom Porsche Abgasskandal betroffenen Autofahrer gibt es zahlreiche Urteile, die den Geschädigten einen Anspruch auf Schadensersatz zusprechen. Dabei handelt es sich entweder um Urteile gegen die Porsche AG als Fahrzeughersteller oder gegen die Audi AG als Motorenhersteller. Zuletzt hat unsere Kanzlei ein Urteil für einen Fahrer eines Porsche Cayenne S 3.0 l Diesel Euro 6 Sechszylinder mit Erstzulassung 2014 erstritten (Urteil vom 26.01.2021, Az. 15 O 456/20). Das Landgericht Stuttgart hat die Audi AG weg vorsätzlich sittenwidriger Schädigung zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt. Ausführliche Informationen zur Entscheidung lesen Sie im Newsbeitrag Urteil zum Motor EA 897evo im Porsche Abgasskandal: LG Stuttgart verurteilt Audi AG zum Schadensersatz.

Mittlerweile gibt es eine Reihe entschiedener Gerichtsverfahren im Porsche Abgasskandal. Im Folgenden finden Sie einen Auszug der Urteile gegen die Porsche AG oder Audi AG zugunsten betroffener Porsche-Fahrer. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

  • Landgericht Kiel, Urteil vom 26.2.2021- 10 O 127/20
    Betroffenes Fahrzeug: Porsche Cayenne S 4.2 l
  • Landgericht Krefeld, Urteil vom 15.01.2020 – 2 O 470/18
    Betroffenes Fahrzeug: Porsche Macan S 3.0 TDI
  • Landgericht Stuttgart, Urteil vom 09.08.2019 – 23 O 7/19
    Betroffenes Fahrzeug: Macan S 3.0 TDI
  • Landgericht Dortmund, Urteil vom 26.03.2019 – 12 O 182/18
    Betroffenes Fahrzeug: Porsche Macan S mit 3.0 TDI
  • Landgericht Stuttgart, Urteil vom 25.10.2018 – 6 O 175/17
    Betroffenes Fahrzeug: Porsche Cayenne 3.0 TDI
  • ….

EuGH-Urteil im Abgasskandal: Thermofenster ist illegal

Mit Urteil vom 17.12.2020 hat der EuGH die von VW verwendete Abgas-Software – das Thermo- oder Temperaturfenster – für illegal erklärt (Az. C-693/18). Auch der Schutz vor Verschleiß oder Verschmutzung rechtfertige keine Abschalteinrichtung, sie ist und bleibt unzulässig. Die Entscheidung hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf Fälle aus dem VW-Konzern, sondern betrifft auch alle anderen Hersteller. Die gesamte Automobilindustrie ist somit von diesem Urteil betroffen, denn nahezu sämtliche Fahrzeughersteller setzen auf Abschalteinrichtungen.

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Wir prüfen Ihre umfassenden Ansprüche und Möglichkeiten im Porsche Abgasskandal

Kaufpreis zurückerhalten gegen Rückgabe des Fahrzeugs:
Es bestehen Ansprüche im Dieselskandal der Käufer gegen die unmittelbar Täuschenden, also die einzelnen Marken bzw. Unternehmen. Hier können Käufer insbesondere Schadensersatzansprüche erfolgreich geltend machen. Diese sind darauf gerichtet, die Rückabwicklung des Vertrags zu erzwingen.

Widerruf des Autokreditvertrags:
Sollten Sie Ihr Fahrzeug über eine Bank finanziert haben, empfehlen wir Ihnen, die Möglichkeit eines Widerrufs des Darlehensvertrags prüfen zu lassen. Die Folgen eines erfolgreichen Widerrufs sind: Sie erhalten Anzahlung und Raten zurück und geben im Gegenzug das Auto zurück.

Unser Leistungspaket für Betroffene im Porsche Abgasskandal

  • Kostenlose Einschätzung der Erfolgschancen gegenüber der Porsche AG
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