EA897 und EA897evo: Schadensersatz im VW Dieselskandal
Manipulationen bei den Motoren EA 897 und EA 897evo: Schadensersatz für geschädigte Autofahrer
Im Zuge des Dieselskandals haben unterschiedlichste Hersteller Millionen von Autofahrern hinsichtlich Emissions- und Verbrauchswerten getäuscht. Im Zusammenhang mit dem VW Abgasskandal mit den Automarken VW, Audi, Porsche, Škoda und Seat ging es zunächst um den Motor EA189, doch inzwischen ist klar, dass auch im Nachfolgemodell EA288 und den Motoren EA879, EA897evo, EA896 und EA898 unzulässige Abschalteinrichtungen verbaut wurden. Geschädigte Fahrzeughalter belasten der Wertverlust ihres Autos, drohende Fahrverbote und Fahrzeugstilllegungen sowie in die Kritik geratene Software-Updates. Hier erfahren Sie, welche Fahrzeuge vom EA897 und EA897evo Dieselskandal betroffen sind und welche Möglichkeiten Geschädigte haben.
EA897 Rückrufe und EA897evo Rückrufe
Der Motor EA898 im Abgasskandal
Welche Abschalteinrichtungen sind im Motor EA897 und EA897evo verbaut?
EA897 Urteile und EA897evo Urteile zugunsten Geschädigter
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Grundsätzlich gilt:
Um sich gegen negativen Folgen schützen zu können, können alle Dieselfahrer Ihre Möglichkeiten auf Schadensersatz und Rückabwicklung sowie den Widerruf Ihres Autokredites kostenfrei prüfen lassen.
Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat seit 2018 zahlreiche Rückrufaktionen für eine ganze Reihe von Fahrzeugen mit dem Motor EA897 und EA897evo angeordnet. Betroffen sind sowohl Fahrzeuge der Form Euro 5 als auch Euro 6.
Modell | Norm | Motor (Hubraum) | Baujahre |
---|---|---|---|
VW Touareg | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2014 - 2017 |
Porsche Cayenne | Euro 5 und 6 | 3.0l und 4.2l Diesel | 2013 - 2018 |
Porsche Macan | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2014 - 2018 |
Audi A4 | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2011 - 2015 |
Audi A5 | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2011 - 2017 |
Audi A6 | Euro 5 und 6 | 3.0l Diesel | 2010 - 2018 |
Audi A7 | Euro 5 und 6 | 3.0l Diesel | 2010 - 2018 |
Audi A8 | Euro 5 und 6 | 3.0l Diesel | 2010 - 2017 |
AudiQ5 | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2013 - 2016 |
Audi Q7 | Euro 6 | 3.0l Diesel | 2011 - 2018 |
Der Entwicklungsauftrag EA 897 wurde von Audi für den VW-Konzern entwickelt und seit 2010 insbesondere in den großen und teuren Modellen von Audi, Porsche und VW eingesetzt. Die produzierten EA 897-Motoren haben 6 Zylinder mit einem Hubraum von 3.0l und 4.2l und der Norm Euro 6 und 6. Seit 2014 wurde in Modellen mit 3.0l mit der Norm Euro 6 die überarbeitete Version, der EA897evo eingesetzt. Im Rahmen der Rückrufaktionen der Audi A6- und A7-Modelle wurden die Abschalteinrichtungen in den 3,0 l- und 4,2 l-Dieselmotoren bekannt.
In der folgenden Übersicht erfahren Sie, in welchen Fahrzeugen der Motor EA897 oder EA897evo verbaut ist, es bislang jedoch keinen Rückruf durch den Hersteller oder das KBA gab. Auch bei diesen Fahrzeugen müssen Kunden damit rechnen, dass in ihrem Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut ist. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat sich mit einem Beschluss vom 19.01.2021 (Az. VI ZR 433/19) in einem Fall zum Mercedes Abgasskandal dahingehend geäußert, betroffene Autofahrer auch dann Anspruch auf Schadensersatz haben, wenn das Fahrzeug nicht vom Kraftfahrtbundesamt beanstandet wurde. Ein Rückruf ist also keine Voraussetzung für die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen im Abgasskandal.
Die Baujahre können variieren, da die größeren Motoren über längere und sich überschneidende Zeiträume produziert und eingesetzt wurden.
Auch 4.0l-Motoren sind vom Abgasskandal betroffen. Der V8-Motor des Typs EA898 kommt seit 2016 in hochmotorisierten Fahrzeugen des VW-Konzerns zum Einsatz und ersetzte den früheren 4,2-Liter-V8 Motor. Der EA898 wurde von Audi entwickelt und wurde bis 2020 in folgenden Modellen eingesetzt:
Modell | Baujahre |
---|---|
Porsche Panamera II | 2016 - 2017 |
VW Touareg III | 2019 - 2020 |
Audi SQ7 | 2016 - 2018 |
Bentley Bentayga1 | 2017 - 2019 |
Audi SQ7 | 2019 - 2020 |
Audi SQ8 | 2019 - 2020 |
Audi SQ8 | 2019 - 2020 |
Bereits 2019 gab einen überwachten Rückruf durch das KBA mit der Beschreibung „Konformitätsabweichung bzgl. AES/BES-Dokumentation, nicht hinreichende Langzeitemissionsstabilität“; betroffene Fahrzeuge sind:
Auf Grund der Verwendung unerlaubter Abschalteinrichtungen in den V6- und V8-Dieselmotoren der Audi AG hatte die Münchener Staatsanwaltschaft im Oktober 2018 ein Bußgeldbescheid in Höhe von 800 Mio. Euro gegen Audi verhängt. Das Unternehmen akzeptierte das Bußgeld.
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Fahrzeuge mit illegalen Abschalteinrichtungen können Prüfsituationen erkennen. Sie schalten dann in einen umweltfreundlichen Modus und halten so die jeweils erforderlichen Grenzwerte bei den Zulassungstests ein. Für den normalen Betrieb auf der Straße schaltet das Fahrzeug in einen anderen Modus, bei dem die Abgasreinigung verringert wird. Die Fahrzeuge stoßen so ein Vielfaches an Schadstoffen aus und halten die Grenzwerte im Straßenbetrieb nicht ein. Bei vielen Fahrzeugen, die vom Dieselskandal betroffen sind, geht es um mehrere Abschalteinrichtungen, die im jeweiligen Motor verbaut wurden. Dies ist auch bei den Motoren EA897 und EA897evo der Fall. Zum einen geht es um die Prüfstanderkennung in Form der sogenannten Aufheizstrategie (auch: schnelle Motoraufwärmfunktion oder Warmlaufstrategie) und das Thermofenster.
Bei der Warmlaufstrategie werden verschiedene physikalische Größen wie zum Beispiel die Umgebungstemperatur ausgewertet. Liegen bestimmte Bedingungen vor, erkennt die Software, dass sich ein Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet und aktiviert die Aufheizstrategie, die den Ausstoß von Schadstoffen reduziert. Liegen die Bedingungen nicht vor, wird der umweltfreundliche Modus abgeschaltet.
Das Thermofenster regelt das Abgasverhalten von Fahrzeugen im Betrieb abhängig von der Außentemperatur. Grundsätzlich ist es zulässig, bei bestimmten Temperaturen die Abgasreinigung zu reduzieren bzw. abzuschalten, um den Motor vor Schaden zu schützen. Aber: bei vielen Dieselfahrzeugen mit Thermofenster-Technik funktioniert die Abgasreinigung nur bei Temperaturen zwischen 15 °C und 33 °C. Damit läuft die Abgasreinigung auf dem Prüfstand, wo Temperaturen von etwa die 25 Grad vorgeschrieben sind optimal, im realen Betrieb auf der Straße jedoch nicht. In Deutschland beispielsweise liegen die Durchschnittstemperaturen an nur drei Monaten im Jahr über 15°C.
Sowohl zum Motor EA897 und EA897evo bzw. EA896 2. Generation haben Gerichte zugunsten geschädigter Dieselfahrer geurteilt. Diese Entscheidungen stärken schon jetzt die Rechte geschädigter Fahrzeughalter. Immer mehr Gerichte verurteilen die Audi AG, die Porsche AG und die Volkswagen AG auch bei Dieseln zum Schadenersatz.
Obergerichtliche Urteile (Auszug)
EuGH-Urteil im Abgasskandal – Thermofenster ist illegal: Mit Urteil vom 17.12.2020 hat der EuGH die von VW verwendete Abgas-Software – das Thermo- oder Temperaturfenster – für illegal erklärt (Az. C-693/18). Auch der Schutz vor Verschleiß oder Verschmutzung rechtfertige keine Abschalteinrichtung, sie ist und bleibt unzulässig. Die Entscheidung hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf Fälle aus dem VW-Konzern, sondern betrifft auch alle anderen Hersteller. Für betroffene Autofahrer bedeutet das: Wer seine Ansprüche jetzt geltend macht, profitiert von der sicheren Rechtslage, einem geringen Risiko und einer schnelleren Abwicklung.
Zudem haben zahlreiche Landgerichte Verbrauchern Schadensersatz zugesprochen. Urteile zugunsten der Geschädigten mit Motor EA897 und EA987evo aus dem Jahr 2021 (Auszug):
Aktuell haben bereits 21 Landgerichte VW und VW-Tochterunternehmen zum Schadensersatz in Fällen von Fahrzeugen mit dem Motor EA897 und EA897evo verurteilt. Wir erwarten, dass weitere Urteile zugunsten der Geschädigten Autofahrer folgen werden. Mit den genannten Entscheidungen sind die Erfolgsaussichten für Verbraucher mit einem EA 897 oder EA897evo Skandalauto vor Gericht enorm gestiegen.
Wir prüfen Ihre umfassenden Ansprüche und Möglichkeiten im Dieselskandal
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EA897 und EA897evo: Schadensersatz – Unser Leistungspaket für Betroffene
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