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AKH-H Fonds-Expertise zum DS Rendite Fonds Nr. 139

Veröffentlicht von Christopher Kress am 12. Februar 2019

Die Kanzlei Aslanidis, Kress & Häcker-Hollmann hat am 7. Februar 2019 in einer kostenlosen Web- und Telefonkonferenz über die aktuelle Situation des Flugzeugsfonds DS Rendite Fonds Nr. 139 der Dr. Peters Group informiert und Anleger über Ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten aufgeklärt.

Beim DS Rendite Fonds NR. 139 haben sich die Anleger als Kommanditisten an der Fondsgesellschaft „DS Rendite Fonds XIII GmbH + Co. KG“ beteiligt. Die Fondsgesellschaft hat in einen Airbus des Typs A380 investiert. Der Erfolg des Fonds ist an die Marksituation des Riesenfliegers gekoppelt. Diese verschlechtert sich zusehends. Nach Berichten von Spiegel Online droht im Jahr 2019 gar das endgültige Aus für den A380. Anleger des Dr. Peters Flugzeugfonds müssen dann damit rechnen, dass Ihr investiertes Geld verloren geht.

Fakt ist: mehrere Airlines haben kein Interesse mehr an dem doppelstöckigen Riesejet von Airbus. Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways hat die Bestellung von acht A380-Passagiermaschinen zurückgezogen. Singapore Airlines hat für die vier ersten A380 ihre Verlängerungsoptionen nicht ausgeübt und gibt die Jets somit an die Leasinggesellschaft zurück. Nun hat auch Air France angekündigt, die Leasingverträge für jene fünf Maschinen, die sie nicht selber besitzen, nicht zu verlängern alle fünf geleasten A380 zurückzugeben, die durch deutsche Fondsanleger finanziert wurden. Abzuwarten bleibt die Entscheidung von Emirates. Die Airline erwägt, ausstehende Bestellungen ganz oder teilweise in Aufträge für den kleineren A350 umzuwandeln.

Der Kaufpreis des Flugzeugs betrug ca. 152 Mio. EUR und wurde sowohl mit den Geldern der Anleger, als auch mit Fremdkapital in Höhe von über 58% finanziert. Die Gesamtinvestition betrug insgesamt etwa 171 Mio. EUR.

Schwierige Marktsituation auch auf dem Gebrauchtmarkt des A380

Mit der Rückgabe des A380 durch die Fluggesellschaften erhöht sich der Druck auf den Gebrauchtmarkt. Die fünf von Air France geleasten A380 werden in den Jahren 2020 bis 2024 zurückgegeben. Betroffen hiervon sind die DS Rendite Fonds 135, 136, 137 und 139. Falls sich auch Emirates dazu entscheidet, die geleasten A380 zurückzugeben, kämen noch zwölf weitere gebrauchte Riesenjets auf den Markt. Falls keine Anschlussvermietung möglich ist, müssten die Flugzeuge zerlegt und als Einzelteile verkauft werden. Bei einem Überangebot an gebrauchten A380 werden auch die Preise für Ersatzteile sinken, was einen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung der Fonds haben wird.

Das müssen Anleger des DS Rendite Fonds Nr. 139 wissen

  • Die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds ist eine unternehmerische Beteiligung mit zahlreichen Risiken und als Altersvorsorge oder für sicherheitsorientierte Anleger nicht geeignet.
  • Die Gesellschafter bekommen zunächst nach und nach ihr eingesetztes Kapital – also keine Gewinne – zurück. Laut Emissionsprospekt (vgl. Seite 65 im Prospekt) wurden sämtliche bisherige Ausschüttungen ausschließlich aus Ihrer Einlage getätigt und nicht aus Gewinn.
  • Zudem wurden einschließlich des Agios ca. 24,5 % bezogen auf das Einlagekapital für Nebenkosten und Provisionen ausgegeben (vgl. Seite 52 im Prospekt). Dies bedeutet, dass 24,5% nicht in das Flugzeug geflossen sind und somit nicht zur Ertragserwirtschaftung zur Verfügung stehen.
  • Die Zukunftsperspektive dieses Fonds ist ungewiss. Die Initiatoren stellten im Prospekt einen Gesamtmittelrückfluss in Höhe von 220 % bis Ende des Jahres 2028 in Aussicht. Es ist äußerst fraglich, ob diese Prognose zu schaffen ist, wenn der Leasingvertrag mit Air France nach dem Jahre 2022 nicht verlängert wird.

Rechtliche Ansatzpunkte: So schützen sich Anleger vor Kapitalverlust

Banken und Finanzvertriebe sind zu einer anleger- und objektgerechten Beratung verpflichtet. Im Rahmen dieser Beratung hätte beispielsweise auf folgende Risiken hingewiesen werden müssen:

  • Totalverlustrisiko
  • hohe Weichkosten
  • Finanzierungsrisiko

Wurde die Anlageberatung nicht ordnungsgemäß ausgeführt und die Risiken nicht ausreichend erläutert, können daraus Schadensersatzansprüche für die Anleger entstehen. Der Schadensersatzumfang ist: Im Ergebnis werden Anleger so gestellt, als hätten Sie die Beteiligung nie erworben.

Vorteile für Anleger durch Interessenbündelung

Am DS Rendite Fonds Nr. 139 sind über 2700 Gesellschafter beteiligt. Gesellschafter haben Anspruch auf Informationen über die wirtschaftliche Entwicklung des Fonds. Wir unterstützen die Gesellschafter bei der Willens- und Interessenbündelung auf Gesellschafterebene. Wir machen für unsere Mandanten Auskunfts- und Einsichtsrechte geltend, damit sie wichtige Informationen erlangen können. Ein Betritt zur Anlegergemeinschaft bietet mehrere Vorteile: sie ermöglicht die Bündelung der Informationen, erhöht den Druck auf die Gegner, erleichtert die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen und senkt die Kosten des einzelnen Gesellschafters.

Wir bieten Gesellschaftern einen informativen Service oder eine konkrete Prüfung Ihrer Ansprüche auf Schadensersatz. Im Fall vom DS Rendite Fonds Nr. 139 sind die Haftungsverantwortlichen diverse Banken und Finanzdienstvertreibe als Berater und Prospektverantwortliche bzw. Gründungsgesellschafter.

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