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Kapitalanlage strategische Metalle: SMH Schweizerische Metallhandels AG Deutschland

Verunsicherte Anleger flüchten in Zeiten niedriger Zinsen in Sachwerte wie Immobilien, Gold oder andere Edelmetalle. Eine Nische sind die sogenannten strategischen Metalle wie Gallium, Indium, Hafnium, Wismut oder Tellur. Diese Metalle werden im Technologie- oder IT-Sektor, in der Elektronikindustrie, der Telekommunikation oder der Petrochemie eingesetzt. Die Schweizerische Metallhandels AG Deutschland handelt und vertreibt strategische Metalle sowie die Edelmetalle Gold und Silber. Die SMH AG bietet vier verschiedene Warenkörbe zum einmaligen oder monatlichen Kauf an. Die gekauften Metalle werden bei einem Partnerunternehmen in der Schweiz eingelagert. Ein Ratenkauf wird ab einem Betrag von 100,- EUR pro Monat angeboten. Der Vertrieb erfolgt laut Imagefilm der SMH weltweit in Deutschland, England, Lateinamerika, USA und Indien.
Die SMH Schweizerische Metallhandels AG Deutschland bietet nach Angaben auf ihrer Website die Möglichkeit, „selbst Eigentümer dieser wertvollen strategischen Metalle zu werden“. Der Ablauf ist wie folgt: Der SMH-Kunde erhält nach Bezahlung ein Eigentumszertifikat über die Metalle. Die von ihm erworbenen Metalle werden in einem Zollfreilager in Embrach-Embraport eingelagert und durch eine Nummerierung dem Käufer zugeordnet. Bei Einmalkäufen bezahlt der Anleger eine jährliche Lagergebühr in Höhe eines Fixbetrages für Warenkörbe oder in Höhe von 1% der Kaufsumme zuzüglich Mehrwertsteuer für Edelmetalle. Bei Ratenkäufen beträgt die jährliche Lagergebühr ebenfalls 1% der Kaufraten zuzüglich der schweizerischen Mehrwertsteuer.
Intransparenz und erschwerte Wiederverkäuflichkeit der strategischen Metalle
Strategische Metalle werden nicht an Rohstoffbörsen, sondern auf freien Märkten gehandelt. Der größte Teil der Produktion wird über feste Lieferverträge an Metallhändler und spezialisierte Verarbeiter verkauft. Für Kapitalanleger ist die Investition in strategische Metalle daher schwierig und mit hohen Risiken verbunden. Aufgrund des fehlenden Börsenhandels ist die Anlage sehr intransparent und ein Käufer kann beim Kauf nicht abschätzen, ob er zu viel bezahlt.
Ein späterer Weiterverkauf kann sich in der Praxis als schwierig erweisen: Ein Vertrag sieht entweder einen freihändigen Verkauf oder ein Rückkaufangebot der SMH AG auf Basis des Tageskurses vor. Doch nicht immer steht ein Käufer bereit, wenn ein Anleger die Metalle wieder verkaufen möchte. Stiftung Warentest berichtet 2018 von einer SMH-Anlegerin, die nach über einem Jahr Wartezeit ein Angebot zum Verkauf des Warenkorbes erhielt, das etwa der Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises entsprach. Mit dem Kauf wird jedoch die Erwartung geweckt, dass ein Verkauf jederzeit möglich ist. So heißt es im Imagefilm der SMH: „Sie wollen Ihre Metalle verkaufen? Kein Problem, denn Sie allein bestimmen, wann, an wen und zu welchem Preis Sie Ihre strategischen Metalle verkaufen wollen“.
Der Preistrend bei den strategischen Metallen zeigt seit der Jahrtausendwende deutlich nach oben und wird von einem Land dominiert: China. Nach Angaben der Stiftung Wirtschaft und Politik lag der Marktanteil Chinas im Jahr 2010 bei 95%. Wenn jedoch auch in anderen Ländern und Regionen neue Vorkommen erschlossen werden, werden die Preise für strategische Metalle eher sinken als steigen. Diese Entwicklung belegen Daten von Statista:
Indium in US-Dollar pro Kilogramm
Schadensersatzansprüche und Rückabwicklung prüfen lassen
Wir raten geschädigten Anlegern, alle in Betracht kommenden Möglichkeiten prüfen zu lassen. Eine unterlassene Risikoaufklärung und Fehler im Prospekt und im Beratungsgespräch führen zu einer Haftung der Vertriebs- und Prospektverantwortlichen und zu einem Schadensersatzanspruch des Anlegers. Darüber hinaus können Ansprüche wegen verschwiegener Provisionen bestehen.
Wir bieten Ihnen eine kostenlose und unverbindliche Ersteinschätzung Ihres Falles. Nutzen Sie das Online-Formular für eine unverbindliche und schnelle Erstberatung durch unsere spezialisierten Rechtsanwälte.